„Eine gestohlene Identität ist bis zu 500 US-Dollar wert“

Von größtem Interesse sei immer die digitale Identität – Benutzername und Passwort –, mit der Kriminelle auf dem Schwarzmarkt bis zu 500 US-Dollar erzielen und beim Betroffenen großen Schaden anrichten könnten. Die Digitalisierung biete letztlich aber extrem viele Chancen
Von größtem Interesse sei immer die digitale Identität – Benutzername und Passwort –, mit der Kriminelle auf dem Schwarzmarkt bis zu 500 US-Dollar erzielen und beim Betroffenen großen Schaden anrichten könnten. Die Digitalisierung biete letztlich aber extrem viele Chancen.

„Eine gestohlene Identität ist bis zu 500 US-Dollar wert“ Wie Hacker unbemerkt Daten stehlen können

Aurich, 13.06.2018, Sparkasse Aurich-Norden. Wie schnell ist ein durchschnittliches Kennwort gehackt? Was macht ein Passwort sicher? Wie schütze ich meine Webcam – und die meiner Kinder? Antworten hierauf lieferte gestern Leon Klein in der Auricher Stadthalle.

Der Thementag der Sparkasse Aurich-Norden stand unter dem Motto „Mit Sicherheit online“. In drei Vorträgen erläuterte der Sicherheitsexperte und Profi-Hacker vormittags über 700 Schülern und Lehrern sowie abends rund 300 weiteren Gästen, wie sie sich im Netz schützen können. „Viele Besucher sind am gestrigen Tag von Leon Klein wachgerüttelt worden. Ich bin sicher: Einige haben gleich nach dem Vortrag Passwörter neu vergeben und Virenscans durchgeführt“, so Inka Lottmann, Leiterin Vorstandsstab der Sparkasse Aurich-Norden.

„Damit haben wir unser Ziel erreicht: Einen Beitrag zu mehr digitaler Sicherheit zu leisten.“ In den Schüler-Vorträgen regte Klein die Jugendlichen zum Nachdenken an: „Ich kenne keine Schule, die nicht von Cyber-Mobbing betroffen ist“. Klein verdeutlichte anhand von Beispielen aus Instagram, Snapchat und musical.ly, wie schnell ganze Existenzen zerstört werden können und wie bedeutsam der Respekt vor der Privatsphäre von Mitschülern und Mitschülerinnen ist.

 

Live Hack

Er demonstrierte, dass schon 15-jährige Technik-Affine durch die Kenntnis zweier Handynummern in der Lage sind, in fremdem Namen unbemerkt eine Fake-SMS zu senden, um Notfälle vorzutäuschen. Er bat die Schüler eindringlich, Nachrichten immer zu hinterfragen, sich nicht an abgelegene Orte locken und ihre Smartphones nie unbeobachtet zu lassen. Auch am Abend legte Klein seinen Zuhörern nahe, das allerbeste aller Antivirenprogramme zu nutzen: Den eigenen Kopf.

Bei aller Vorsicht, ständigen Updates, komplexen Passwörtern, geschützter Webcam, vorhandener Firewall und aktuellem Antivirenprogramm sei doch der gesunde Menschenverstand der beste Schutz vor Cyber-Attacken. Ausmaß und Dynamik eines Identitätsdiebstahls zeigte Klein anhand erschreckender, realer Begebenheiten. Den Glauben vieler, sie seien für Hacker völlig uninteressant, konnte er entkräften: Immerhin gehe es Hackern nicht darum, Zugriff auf die Fotos der letzten Feier zu erhalten.

 

Die digitale Identität – Benutzername und Passwort

Von größtem Interesse sei immer die digitale Identität – Benutzername und Passwort –, mit der Kriminelle auf dem Schwarzmarkt bis zu 500 US-Dollar erzielen und beim Betroffenen großen Schaden anrichten könnten. Die Digitalisierung biete letztlich aber extrem viele Chancen – statt sich vor der Entwicklung zu verschließen, ginge es vielmehr darum, sich zu interessieren, zu informieren und verantwortungsvoll mit den Medien umzugehen, so das Fazit von Leon Klein.

 

Quelle Pressemitteilung: Sparkasse Aurich-Norden