Max-Planck-Forschungsgruppen an der Universität Oldenburg

Marine Mikrobiologie in Bremen

Max-Planck-Forschungsgruppen an der Universität Oldenburg

Durch die Einrichtung einer Max-Planck-Forschungsgruppe werden zum Zweck der Grundlagenforschung Universitäten und Max-Planck-Institute (MPIs) stärker miteinander vernetzt. Trägerschaft und Verwaltung der Forschungsgruppen liegen in der Regel bei den jeweiligen Universitäten. Sie werden von der Max-Planck-Gesellschaft finanziell gefördert und können nach Ablauf der Förderungszeit in die Universität integriert werden. Ebenfalls ist es möglich, aufbauend auf der Forschungsgruppe eine Forschungsstelle oder ein eigenes Max-Planck-Institut zu gründen.

 

Max-Planck-Forschungsgruppe an der Universität Oldenburg

An der Universität Oldenburg unterhält die Max-Planck-Gesellschaft seit rund zehn Jahren eine Forschungsgruppe im Bereich organische und anorganische Biogeochemie und Analytik. Dies stellt eine große Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung der Universität dar. Die Forschungsgruppe hilft dabei, die Grundlagenforschung im Umfeld der Universität weiter auszubauen und weitere wissenschaftliche Einrichtungen zu etablieren.
Die Forschungsgruppe agiert zusammen mit dem MPI für Marine Mikrobiologie in Bremen und dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg.

Somit hilft sie dabei, die renommierte Meeresforschung im Nordwesten Deutschlands besser miteinander zu verbinden und weiter auszubauen. Gefördert wird die Forschung in der Forschungsgruppe vom Land Niedersachsen, das ebenfalls die Anschubfinanzierung für die Investition in Großgeräte übernahm.

 

Die Forschungsgruppe Marine Isotopengeochemie

Die Arbeit in der MPI Forschungsgruppe in Oldenburg ist wie üblich interdisziplinär angelegt. Sie befasst sich insbesondere mit Geochemie, aber auch mit Klimafragen. Konkret geht es in der Forschung der Arbeitsgruppe „Marine Isotopengeochemie“ darum, die chemischen und physikalischen Prozesse im Meer weiter zu entschlüsseln. Somit wird Grundlagenforschung betrieben, die dabei hilft, zu verstehen, wie Prozesse im Meer das Klima auf der Erde beeinflussen. Zu diesem Zweck werden radiogene Isotope wie Strontium und Neodym verwendet, um zu analysieren, wie sich Wassermassen, Sedimente von Kontinenten und biologische Spurenelemente im Ozean bewegen.

Durch die Isotope kann gemessen werden, wie sich Wassermassen heutzutage bewegen. Durch die Untersuchung von fossilen Sedimenten im Ozean kann analysiert werden, wie Klimaschwankungen in der Vergangenheit den Transport von Sedimenten und Wassermassen verändert haben. Wenn die Erkenntnisse aus dieser Forschung mit Ergebnissen aus der Klimaforschung kombiniert werden, können zukünftige Veränderungen von Meeresströmungen vorhergesagt werden, und welchen Einfluss der Klimawandel auf diese hat.

Bisher konnte die Forschungsgruppe unter anderem Hinweise dafür finden, dass Veränderungen im antarktischen Ozean am Ende der letzten Eiszeit zu einem massiven Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre geführt haben. Dies wird auf Prozesse zurückgeführt, bei denen Wassermassen im Bereich der Tiefsee sich miteinander vermischten.

Um herauszufinden, wie sich Wassermassen in der Tiefsee im Laufe der Zeit verändern, werden fossile Elemente von heute bis zu einer Zeit vor 30.000 Jahren analysiert.
Analysen an den radiogenen Isotopen deuten darauf hin, dass die Wassermassen vor dem Beginn der Eiszeit streng getrennt waren und die Vermischung dieser schließlich zum Freilassen von CO2 führte.