Aus für VW-Passat in Emden – Neue Pläne für Werke in Hannover und Emden
Das WV Werk in Emden wird schon in naher Zukunft keine Wagen des Typs Passats mehr produzieren.
Im folgenden Artikel erfahren Sie, warum der Konzern sich zu diesem Schritt entschlossen hat und wie es mit dem Standort voraussichtlich weitergehen wird.
Das bereits seit 1964 existierende VW Werk in Emden zählt traditionell zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region.
Aktuell werden hier der Passat als Limousine und Kombi sowie das Coupé Arteon gebaut. Wie aus gut informierten Kreisen zu vernehmen ist, geht diese Ära einem Ende entgegen.
Wenn Sie die Entwicklung des VW-Werks aufmerksam verfolgt haben, dürfte diese Entscheidung keine Überraschung für Sie darstellen. Kurzarbeit, verlängerter Werksurlaub und gekürzte Produktionsphasen waren deutliche Signale dafür, dass das VW Werk in Emden nur unzureichend ausgelastet war.
Grund hierfür ist die zuletzt deutlich gesunkene Nachfrage nach Passatwagen. Der Passat, lange Zeit eines der Aushängeschilder des Konzerns, hat mit verstärkten Absatzschwierigkeiten zu kämpfen, die in erster Linie auf den anhaltenden Boom bei den immer beliebter werdenden SUV-Fahrzeugen zurückzuführen sind. Während es sich vor zehn Jahren noch bei jedem fünften verkauften Fahrzeug des VW-Konzerns um einen Passat handelte, ist dies aktuell nur noch bei jedem zehnten Modell der Fall. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Die derzeit achte achte Generation des Passats ist die letzte, die in Deutschland produziert werden wird.
Standort Emden – wie geht es weiter?
Doch wie wird es mit dem Standort weiter gehen? Betriebsratschef Manfred Wulff fordert, dass die im VW Werk in Emden entstehende Produktionslücke geschlossen werden muss. Nachdem zwischenzeitlich im Gespräch war, dort ein Modell der Konzernschester Skoda zu fertigen, wurde dieses Vorhabens aufgrund starker Proteste der tschechischen Belegschaft wieder auf Eis gelegt.
Mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass das VW Werk in Emden zu einem Standort für die Produktion von Elektrofahrzeugen umgewandelt wird. Eine größere Entlassungswelle bei den insgesamt 11.000 im VW Werk in Emden beschäftigten Mitarbeitern ist daher nicht zu befürchten. Stattdessen wird der Standort eine herausragende Rolle bei der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte des Konzerns spielen.
Wenn man gut unterrichteten Kreisen glauben schenken darf, wird Volkswagen für dieses Vorhaben bis 2022 insgesamt 34 Milliarden Euro ausgeben. Wie es mit dem Werk in Hannover und seinen 16.000 Beschäftigten weitergehen wird, ist noch offen. Es ist aber davon auszugehen, dass auch hier zukünftig E-Fahrzeuge produziert werden würde. Im Raum steht aber auch, den Standort im Rahmen einer Kooperation mit dem US-Partner Ford für den Bau von leichten Fahrzeugen zu nutzen.
VW Aufsichtsrat wird sind wohl am 16.11.2018 äußern
Obwohl die Umstrukturierung bereits als beschlossen gilt, gibt es zu der Thematik seitens der Volkswagen AG noch keine offizielle Verlautbarung. Insider gehen davon aus, dass der VW Aufsichtsrat sich am 16.11. 2018 zur Zukunft der VW Werke in Emden und Hannover äußern wird und dem des Konzernchef Herbert Diess zustimmt.