IGS Bramsche ist „Schule auf Kurs“ Ausgezeichnete Prävention gegen Schulmüdigkeit
Bramsche 19.12.2018: Ein engagiertes Team von Pädagogen und Schulsozialarbeitern, ein enger Draht zu den Schülerinnen und Schülern und die frühzeitige Intervention, wenn ein Jugendlicher Anzeichen von Schulmüdigkeit zeigt: Das sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren der IGS Bramsche, um Schulverweigerung zu verhindern.
Die gute Arbeit wurde jetzt durch die Verleihung des Zertifikats „Schule auf Kurs“ der MaßArbeit belohnt. „Die IGS hat ein klares Handlungskonzept mit eindeutigen Verantwortlichkeiten entwickelt“, so MaßArbeit-Bereichsleiterin Susanne Steininger, die Schulleiter Thomas Behning die Urkunde überreichte: So sei sichergestellt, dass die Jugendlichen schon bei ersten Anzeichen von Schulmüdigkeit begleitet würden.
Denn das „Schwänzen“ ist keineswegs ein Kavaliersdelikt: Bundesweit lässt trotz Schulpflicht jeder dritte Schüler gern mal den Unterricht ausfallen. Mit zum Teil gravierenden Folgen: Im schlimmsten Fall ist der Schulabschluss gefährdetet und der Jugendliche scheitert im Übergang zwischen Schule und Beruf. Mit der Zertifizierung „Schule auf Kurs“ will die MaßArbeit hier vorbeugen.
Grundlage ist die „Handreichung zum Umgang mit Schulverweigerung“, die gemeinsam mit Schulen entwickelt wurde. Sie zeigt nach dem Motto „Hinschauen und Handeln“ präventive Ansätze und Handlungsempfehlungen im Kampf gegen die Schulverweigerung auf.
Thomas Behning ist in Sachen „Schule auf Kurs“ ein alter Hase: An der Wallenhorster Alexanderschule hatte er im Jahr 2015 als erster Schulleiter im Landkreis Osnabrück das Zertifikat entgegen nehmen können. „Und ich bin immer noch Überzeugungstäter“, machte er klar: „Es geht in der Arbeit gegen die Schulverweigerung darum, jeden einzelnen Schüler zu sehen und aktiv gemeinsam mögliche Probleme anzugehen.“ Diese generelle Haltung gegenüber den Jugendlichen vertrete die IGS Bramsche auch in ihrem Leitbild. „Wir sind nah dran – das ist uns ganz wichtig.“
Das spüre man auch als außerschulischer Partner, bestätigte Susanne Steininger. Denn natürlich reiche es für die Zertifizierung nicht, nur ein Konzept einzureichen. „Die Zertifizierung setzt einen Prozess in Gang, der für alle Partner zu verbindlichen Strukturen führt.“ Dazu gehören etwa feste Ansprechpartner oder auch ein abgestufter Handlungsplan mit Einbindung der Eltern, erläuterte Marion Pohlmann, Koordinatorin der MaßArbeit für das Handlungsfeld Schulverweigerung.
Aber ebenso entscheidend sei eine ausgeprägte Willkommenskultur. „Die Jugendlichen müssen sich wohl an ihrer Schule fühlen, das ist die beste Prävention“, zeigte sich auch Behning überzeugt.
Darüber hinaus werden an allen „Schulen auf Kurs“ Fehlzeiten von Schülern systematisch erfasst und registriert und auch die Rückkehr von Schulverweigerern und ihre Integration in den Schulalltag werden sorgfältig vorbereitet und pädagogisch begleitet. Das Konzept ist dabei auf Langfristigkeit angelegt. Die IGS Bramsche arbeitet außerdem eng mit der Fachberatung des Handlungsfelds Schulverweigerung der MaßArbeit zusammen: Regelmäßig war bisher MaßArbeit-Mitarbeiter Thomas Schulte vor Ort, am 1. November hat sein Kollege Bertram Krause übernommen.
Quelle: Pressemeldung Landkreis Osnabrück