IHK Osnabrück: Regionale Konjunktur stemmt sich gegen Abwärtstrend 

Regionale Konjunktur stemmt sich gegen Abwärtstrend

Das Konjunkturklima in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim überwindet seine Schwächephase und verbessert sich leicht. Der IHK-Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen der Unternehmen zusammenfasst, steigt um fünf Zähler auf 112 Punkte. Das ist das Kernergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim für das 1. Quartal 2019 unter rund 600 regionalen Unternehmen.

Die aktuelle Geschäftslage wird per Saldo von 31 % der Unternehmen als gut bezeichnet (Vorquartal: 35 %). Auf die kommenden Monate blicken die Unternehmen zwar pessimistisch, allerdings nimmt die Zahl der optimistisch gestimmten Unternehmen zu: 15 % gehen von einer besseren Geschäftslage aus, während 19 % mit schlechteren Geschäften rechnen. Alles in allem liegen die Werte damit leicht unterhalb des langjährigen Durchschnitts.

Etwas optimistischer als zuletzt blicken die Unternehmen auf das Exportgeschäft: Während 25 % mit steigenden Ausfuhren in den kommenden Monaten rechnen (plus ein Prozentpunkt), gehen 16 % von einem Rückgang aus (minus drei Prozentpunkte). Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen stagniert auf durchschnittlichem Niveau. Per Saldo wollen 12 % der Unternehmen mehr investieren (Vorquartal: 13 %).

„Die gute konjunkturelle Entwicklung ist kein Selbstläufer mehr. Dafür sind die Unsicherheiten auf den internationalen Märkten zu groß. Auch in Deutschland gibt es zu viele Hemmnisse für Unternehmen wie etwa den Fachkräftemangel“, sagte Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Schwarzmalerei sei allerdings fehl am Platz. „Die aktuellen Ergebnisse deuten nicht auf einen konjunkturellen Einbruch hin“, so Graf.

Da die Politik auf die außenpolitischen Risiken nur bedingt Einfluss habe, müsse sie sich umso stärker jener Themen annehmen, die in ihrem Regelungsbereich liegen. Der IHK-Hauptgeschäftsführer verwies in diesem Zusammenhang auf den Abbau der zu hohen Regulierungsdichte sowie die Reduzierung der hohen Steuer- und Abgabenlast.

47 % der Unternehmen sehen inzwischen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für ihre Geschäftsentwicklung (plus ein Prozentpunkt im Vergleich zum Vorquartal). Lediglich der Fachkräftemangel wird von noch mehr Unternehmen als Risiko gesehen (61 %; Vorquartal: 70 %). Deutlich angestiegen im Vergleich zum Vorquartal sind die Sorgen um eine nachlassende Inlandsnachfrage (plus vier Prozentpunkte auf 36 %).

Der Blick auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche zeigt, dass die aktuelle Lage in allen Branchen als zufriedenstellend beurteilt wird. Überdurchschnittlich positiv bewerten die Unternehmen der Bauwirtschaft ihre aktuelle Situation. Die zukünftige Lage wird fast durchgehend optimistischer bewertet als zuletzt – nach wie vor überwiegen mit Ausnahme des Baugewerbes und des Großhandels allerdings die Unternehmen, die skeptisch auf die kommenden Monate blicken.

Quelle: Pressemeldung IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim