Präzisionstechnik Hilter produziert Bauteile im Mikrometer-Bereich

Spannender Unternehmensbesuch bei Präzisionstechnik Hilter (von links): Landrat Dr. Michael Lübbersmann, Geschäftsführerin Claudia Klotzbach, der Geschäftsführer des Partnerunternehmens HABATT Eckhard Halm, Betriebsleiter Frank Klotzbach und der Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Arbeit, Siegfried Averhage.Foto: WIGOS / Kimberly Lübbersmann
Spannender Unternehmensbesuch bei Präzisionstechnik Hilter (von links): Landrat Dr. Michael Lübbersmann, Geschäftsführerin Claudia Klotzbach, der Geschäftsführer des Partnerunternehmens HABATT Eckhard Halm, Betriebsleiter Frank Klotzbach und der Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Arbeit, Siegfried Averhage.Foto: WIGOS / Kimberly Lübbersmann

Kontinuierliches Wachstum durch Hochgenauigkeit und Flexibilität

Hilter. Die Anfänge waren bescheiden: Als Otto Halm in der Springmühle in Bad Rothenfelde nebenberuflich die kleine Dreherei HABATT gründete, war die positive Entwicklung des kleinen Betriebes nicht abzusehen: Doch aus der Keimzelle ist nach zwei Firmenübernahmen und einer Neugründung durch Tochter Claudia Klotzbach eine prosperierende Firmengruppe mit mehr als 80 Mitarbeitern entstanden.

Heute hat sie ihren Sitz in der Nachbargemeinde. Das Unternehmen Präzisionstechnik Hilter der Maschinenbauingenieurin ist spezialisiert auf die Herstellung von Hochgenauigkeitsteilen im Bereich der CNC‑Bearbeitung. „Wir bieten unseren Kunden ein breites Leistungsangebot mit modernster, automatisierter Bearbeitung“, schilderte Geschäftsführerin Klotzbach jetzt bei einem Besuch von Landrat Dr. Michael Lübbersmann und dem Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Arbeit des Landkreises Osnabrück, Siegfried Averhage. Ein Schwerpunkt liege dabei auf dem Fräsen von Hochgenauigkeitsteilen im Mikrometer-Bereich.

Was Präzision in diesem Zusammenhang bedeutet, mussten sich die Gäste näher erläutern lassen. „Ein Mikrometer oder μ entspricht einem Millionstel Meter – ein menschliches Haar hat durchschnittlich einen Durchmesser von 50 μ“, schmunzelte Betriebsleiter Frank Klotzbach. Neben der langjährigen Erfahrung in diesem Bereich sei für die hochgenaue Produktion natürlich ein innovativer Maschinenpark mit rund 60 CNC-Maschinen erforderlich, schilderte der Ingenieur:

Neben der Präzisionszerspanung und der CNC‑Bearbeitung von komplizierten Frästeilen aus Stahl und Guss ist auch die Verzahnung ein wichtiges Standbein der Firma: Gefertigt werden hochwertige Produkte mit Außen-, aber auch Innenverzahnung. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine Schlosserei, eine Phosphatieranlage und einen konventionellen Maschinenpark für Drehen, Fräsen, Bohren, Auswuchten, Honen und Montage.

Zu den Kunden gehören neben Werkzeugmaschinenherstellern auch die Lebensmittelindustrie sowie Hersteller von Druck- und Papierprodukten. „Unser Kundenkreis ist breit aufgestellt“, berichtet Claudia Klotzbach: Neben einigen großen Unternehmen, wie der DMG MORI GmbH gebe es viele kleinere Firmen, die Präzisionstechnik Hilter seit Jahren verbunden seien.

Das Unternehmen an der Dykerhoffstraße verfügt über rund 7000 Quadratmeter Produktionsfläche. „Unsere große Stärke ist die Flexibilität“ ist die Maschinenbauingenieurin überzeugt: „Wir produzieren rund 80 Prozent unseres Umsatzes in Serie, aber 20 Prozent kurzfristig auf Zuruf und dabei durchaus auch in kleineren Stückzahlen. Das können nicht viele Unternehmen bieten.“ Und Präzisionstechnik Hilter sei mit dieser Strategie in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen.

Das Thema Fachkräftesicherung beschäftigt auch das Unternehmen Präzisionstechnik Hilter intensiv: „Es wird immer schwieriger, gute Auszubildende zu finden“, so Claudia Klotzbach. Deshalb nehme sie durchaus auch Angebote der kommunalen Arbeitsvermittlung MaßArbeit wahr, wie die Ausbildungsmesse „Azubis werben Azubis“. „Wir bilden seit Jahrzehnten aus, unter anderem Zerspanungs- und Industriemechaniker, und stellen jährlich drei bis vier Auszubildende ein“, sagte die Geschäftsführerin.

Sie schätze deshalb auch die Vernetzung mit anderen Unternehmen, wie etwa bei Veranstaltungen der Wachstumsregion Hansalinie, zu denen der Landkreis regelmäßig einlade: „Gerade in einer Region, die so von familiengeführten, mittelständischen Unternehmen geprägt ist, sind die Herausforderungen für die Unternehmen oft ähnlich. Da ist ein solcher Austausch sehr hilfreich.“

Quelle: Pressemeldung Landkreis Osnabrück