Aus der Welt der Wirtschaftszitate und Sprüche

Die Wirtschaftsgeschichte ist außerdem voll von falschen Prognosen. An keinem Punkt wird dies deutlicher als bei Computern. Der frühere IBM Vorstandschef Thomas Watson prognostizierte Mitte der Vierziger einen weltweiten Markt von maximal fünf Computern.
Die Wirtschaftsgeschichte ist außerdem voll von falschen Prognosen. An keinem Punkt wird dies deutlicher als bei Computern. Der frühere IBM Vorstandschef Thomas Watson prognostizierte Mitte der Vierziger einen weltweiten Markt von maximal fünf Computern.

Erfolg ist so ziemlich das Letzte, was einem vergeben wird – Klassische Zitate aus dem Wirtschaftsleben

Über die Folgen des Erfolgs machte sich kein großer Wirtschaftslenker, sondern der Schriftsteller Truman Capote seine Gedanken. Sein Leben auf der Überholspur hatte jedoch viele Parallelen zum schrillen Auf und Ab an den Börsen dieser Welt. Weite Teile der Geschichte sind von wirtschaftlichen Entscheidungen und Entscheidern geprägt. Diese hinterließen nicht nur oft mächtige Imperien, sondern auch einen reichen Schatz an Zitaten.

 

Eine uralte Weisheit

Über das Wesen der Märkte machte sich bereits der griechische Philosoph Platon in seinem Werk „Politeia“ ernste Gedanken. Dort heißt es sinngemäß: „Falls der Landmann etwas von ihm Gefertigtes zum Markt bringt, wird er seine eigentliche Arbeit versäumen und müßig auf dem Markt sitzen?“

In seiner Antwort gibt der Philosoph zu verstehen, dass es mehr Sinn macht, für diese Arbeit Aushilfen zu suchen und zwar die „so ziemlich körperlich Schwächsten und solche, die unfähig sind, andere Geschäfte zu verrichten“. Im Wertpapierhandel hatte dieses Prinzip anscheinend lange Gültigkeit.

Noch im letzten Jahrhundert befand der Börsenguru André Kostolany: „Bei jeder guten bürgerlichen französischen Familie hat man den dümmsten Sohn zur Börse geschickt. Bestimmt hat das seine Gründe.“ Nicht immer aber hatten die Sprüche großer Denker und Entscheider einen solch kritischen Unterton.

 

Verschiedene Arten von Gewinn

So befand etwa der Ökonom Adam Smith: „Die Ehre macht einen großen Teil des Lohnes aller vorzüglichen Geschäfte aus.“ Und tatsächlich spielt an einem bestimmten Punkt des Erfolgs der materielle Gewinn nicht mehr die entscheidende Rolle, weil genug Vermögen bis zum Lebensende angehäuft wurde. Dann geht es nur noch um das Spiel. Und das hat seine Reize, wie es beispielsweise Zitate des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank Hermann Josef Abs belegen. Ein Beispiel: „Das ist das Schöne an der Börse: Ein Spekulant kann tausend Prozent Gewinn machen, aber nie mehr als hundert Prozent verlieren.“

 

Sprüche und Zitate zu Computern

Die Wirtschaftsgeschichte ist außerdem voll von falschen Prognosen. An keinem Punkt wird dies deutlicher als bei Computern. Der frühere IBM Vorstandschef Thomas Watson prognostizierte Mitte der Vierziger einen weltweiten Markt von maximal fünf Computern. Und noch 1977 glaubte Ken Olsen, immerhin Gründer der Computerfirma Digital Equipment, dass niemand einen Computer privat zuhause würde haben wollen.

Programmierer Ian Sharp war sich etwa zur selben Zeit sicher: „E-Mail ist ein Produkt, dass man absolut nicht verkaufen kann.“ Teilweise waren nicht einmal die Gründer wirklich von ihrer eigenen Idee überzeugt.

So meinte Youtube-Mitgründer Steve Chen 2005: „Es gibt einfach nicht so viele Videos, die ich angucken möchte.“ Da der IT-Bereich im Wirtschaftsleben eine immer zentralere Rolle spielt und sich weiterhin hoch dynamisch gebärdet, dürfte er auch in Zukunft für viele Sprüche und Zitate sorgen.