Krankenhausgelände Dissen: Weiterer Schritt zur Neunutzung

Freuen sich, dass mit der Erstellung des Schadstoffkatasters ein weiterer Schritt zur Neunutzung des Krankenhausgeländes abgeschlossen ist (von links): Bürgermeister Hartmut Nümann, oleg-Prokuristin Susanne Menke und oleg-Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Dr. Michael Lübbersmann.Foto: WIGOS / Eckhard Wiebrock
Freuen sich, dass mit der Erstellung des Schadstoffkatasters ein weiterer Schritt zur Neunutzung des Krankenhausgeländes abgeschlossen ist (von links): Bürgermeister Hartmut Nümann, oleg-Prokuristin Susanne Menke und oleg-Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Dr. Michael Lübbersmann.Foto: WIGOS / Eckhard Wiebrock

Buntes Wohnquartier sorgt für bezahlbaren Wohnraum

Dissen. Ein weiterer Schritt zur Neunutzung des Krankenhaus-Geländes und zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Dissen ist getan: Das Schadstoffkataster liegt vor, mit dem die Osnabrücker Land-Entwicklungsgesellschaft oleg jetzt in die Ausschreibung der Abbrucharbeiten einsteigen kann. Oleg-Prokuristin Susanne Menke und der oleg-Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Dr. Michael Lübbersmann, trafen sich jetzt mit dem Dissener Bürgermeister Hartmut Nümann vor Ort, um über das weitere Vorgehen zu informieren.

Die oleg hatte im Herbst 2018 die Grundstücke vom Klinikum Osnabrück und der OBG erworben und entwickelt das Gebiet. „Die Erstellung eines Schadstoffkatasters dient dazu, mögliche Risiken und Herausforderungen beim Abriss des Gebäudes abschätzen zu können“, so Lübbersmann.

Ein zertifiziertes Fachbüro habe dabei die Bausubstanz genau unter die Lupe genommen und akribisch festgehalten, ob und wo es Materialien gibt, für die spezielle Entsorgungsauflagen gelten. Das sei etwa bei Asbest, besonderen Klebern oder auch Styropor der Fall. „Die Katastererstellung war unbedingt notwendig, um die Anwohnerinnen und Anwohner, aber natürlich auch die Arbeiter zu schützen, die bei den Abbrucharbeiten tätig sein werden“, sagte der Landrat. „Und wir sind froh, dass nur geringe Mengen an Schadstoffen gefunden wurden“, waren sich Lübbersmann und Nümann einig. Gerade im Asbestbereich habe es nur wenig Belastungen gegeben.

„Das Schadstoffkataster wird nun eine Rolle bei der Ausschreibung des Abrisses spielen, denn trotz der geringen Mengen muss das zu beauftragende Unternehmen nachweisen, dass es die Schadstoffe fachgerecht abbauen und entsorgen kann“, skizzierte oleg-Prokuristin Menke. Das zertifizierte Fachbüro werde auch die ordnungsgemäßen Arbeiten und die Entsorgung überwachen. „Wir hoffen, dass der Abriss im Frühherbst beginnen kann. Voraussetzung dafür ist, dass die derzeit noch vorhandenen Mobilfunkantennen rechtzeitig versetzt werden können. Wir sind mit den Mobilfunkanbietern im Gespräch.“

In Dissen gab es in den vergangenen zehn Jahren einen deutlich höheren Bevölkerungszuwachs, als im Rest des Landkreises: Ziel von oleg und der Stadt Dissen ist es deshalb, ein sozial gut durchmischtes, so genanntes buntes Wohnquartier mit ausgewogenem Grünanteil zu entwickeln. Neben Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen wird hier vor allem auch bezahlbarer Wohnraum entstehen. Gleichzeitig soll aber auch eine gewerbliche Nutzung in Form von Dienstleistungen wie Übernachtungsangebote, medizinische Versorgung oder betreutes Wohnen möglich sein.

„Unser Augenmerk liegt dabei auch auf einer möglichst klimaneutralen Planung“, sagte der Landrat: So wie auch in den übrigen Städten und Gemeinden unterstütze der Landkreis die Entwicklung klimaneutraler Baugebiete als nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. In Dissen habe der Landkreis für das Krankenhausgelände von einem Fachbüro prüfen lassen, welche energetischen Maßnahmen sinnvoll und wirtschaftlich umgesetzt werden könnten. „Die Ergebnisse werden natürlich in die Planungen einfließen“, so Lübbersmann.

Quelle: Pressemeldung Landkreis Osnabrück