Fachberatertag Berufsorientierung

Staatssekretärin Willamowius: „Weiterentwicklung der Beruflichen Orientierung hat hohe Priorität“

Schule kann einen großen Beitrag dazu leisten, dass Schülerinnen und Schüler einen Beruf finden, der ihren Interessen, Potenzialen und Fähigkeiten entspricht und der auf lange Sicht Freude bereitet. Eine breitgefächerte berufliche Orientierung leistet wertvolle Hilfestellung, dass jede Schülerin und jeder Schüler die für sich individuell richtige Berufswahlentscheidung treffen kann.

Anlässlich der Fachtagung der niedersächsischen Fachberater Berufsorientierung, die am (heutigen) Mittwoch von der IHK Lüneburg-Wolfsburg gemeinsam mit der Landesschulbehörde veranstaltet wurde, betonte die Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium, Gaby Willamowius: „Die Vielfalt an Möglichkeiten dualer und schulischer Ausbildung beziehungsweise an unterschiedlichen Studiengängen ist kaum zu überblicken. Umso wichtiger ist es, die eigenen Kompetenzen und Potenziale zu kennen und darüber zu einer fundierten Berufswahlentscheidung zu gelangen. Um die Berufliche Orientierung in Zukunft noch breiter aufzustellen und weiterzuentwickeln, erarbeitet das Niedersächsische Kultusministerium aktuell weitere Maßnahmen, um neue Impulse zu setzen, gute Beispiele zu präsentieren und den Schülerinnen und Schülern eine noch bessere Orientierungshilfe zu bieten.“

Zu den „big points“ zählt unter anderem die verstärkte Zusammenarbeit zwischen einzelnen Kooperationspartnern. Nur durch zielgerichtete Kooperationen können den Schülerinnen und Schülern passgenaue Informationsangebote unterbreitet und eine entsprechende pädagogische Unterstützung gewährleistet werden.

Darüber hinaus wird ein breites Fortbildungsangebot für Lehrkräfte entwickelt, das Themen wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Duale Ausbildungssysteme usw. umfasst. So kann gewährleistet werden, dass im Schulunterricht breitgefächert auf die aktuellen Anforderungen eingegangen wird.

Ein weiterer wesentlicher Punkt sind die Bemühungen, eine klischeefreie berufliche Orientierung zu gewährleisten, um tradierte Zuschreibungen hinsichtlich der Geschlechterrollen zu durchbrechen. Ziel ist es, den Austausch und die Weiterentwicklung einer geschlechtergerechten Beruflichen Orientierung in Niedersachsen zu unterstützen.

Bereits im vergangenen Jahr hat das Niedersächsische Kultusministerium zur Weiterentwicklung der Beruflichen Orientierung den neuen Erlass zur Beruflichen Orientierung auf den Weg gebracht, wodurch diese mittel- bis langfristig zukunftsfest gestaltet worden ist. Eine wesentliche Komponente des Erlasses ist, dass die Berufliche Orientierung an allen Schulformen zur gesamtschulischen Aufgabe qualifiziert wurde.

Der Erlass sieht unter anderem mindestens 25 Praxistage an Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen vor. Ein weiteres zentrales Element ist zudem die flächendeckende Einführung eines Kompetenzfeststellungsverfahrens für alle Schülerinnen und Schüler. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler Hinweise auf ihre besonderen Stärken und Interessen, aber auch auf ihre Entwicklungspotenziale.

 

 

Quelle: Pressemeldung Niedersächsisches Kultusministerium