Zukunft der Katalyseforschung

Die neuesten Entwicklungen und die Perspektiven für die Katalyse-Forschung sind Thema einer wissenschaftlichen Tagung der Universität Oldenburg, die zur Zeit im Klimahaus Bremerhaven stattfindet. Foto: Tobias Frick/ Universität Oldenburg

Oldenburger Wissenschaftler diskutieren mit internationalen Experten

Oldenburg. Sie helfen, Abgase zu reinigen oder beschleunigen chemische Herstellungsverfahren: Dank Katalysatoren laufen chemische Prozesse schneller, effizienter und in bestimmte Richtungen ab.

Wie Forschung und Industrie Katalysatoren künftig verwenden können, um technische Prozesse beispielsweise umweltfreundlicher zu machen, diskutieren in dieser Woche Oldenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Kolleginnen und Kollegen aus Europa und den USA im Workshop „Future Perspectives in Catalysis“. Die Veranstaltung findet im Klimahaus in Bremerhaven statt.

Katalysatoren werden in fast allen technischen Prozessen verwendet – häufig unter Einsatz edler oder sehr seltener Metalle wie Platin, Palladium, Rhodium oder Iridium. Ziel der Forschung ist unter anderem, diese und andere Elemente durch günstige, umweltverträgliche und häufige Elemente zu ersetzen.

Hierfür müssen Wissenschaftler jedoch prinzipiell besser verstehen, wie die einzelnen molekularen Schritte an einem Katalysator ablaufen. Auf der Tagung werden die neuesten Entwicklungen und die Perspektiven für die Forschung diskutiert. Die Forscher thematisieren beispielsweise, welche Katalysatoren die Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie unterstützen können oder welche Rolle künstliche Intelligenz in der Katalyseforschung künftig spielt.

Im Mittelpunkt steht dabei auch, welchen Beitrag Wissenschaftler leisten können, Probleme zu lösen, die mit dem Klimawandel einhergehen. Zudem erarbeiten Oldenburger Doktoranden gemeinsam mit internationalen Nachwuchswissenschaftlern in einem Think-Tank konkrete Handlungsfelder der Zukunft.

Die Tagung wird von dem Oldenburger DFG-Graduiertenkolleg „Aktivierung chemischer Bindungen“ gemeinsam mit dem europäischen Netzwerk „Physics and Chemistry of Advanced Materials“ (PCAM) durchgeführt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Universitätsgesellschaft Oldenburg unterstützen die Tagung finanziell.

Organisiert wird die Tagung von den Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs gemeinsam mit der Oldenburger Chemikerin Professor Dr. Katharina Al-Shamery und dem Sprecher des Graduiertenkollegs, Professor Dr. Sven Doye.

 

 

Quelle: Pressemeldung Carl von Ossietzky Universität Oldenburg