Woher weiß ich, welche Private Krankenversicherung die beste für mich ist?

Im Alter, wenn die Beiträge zu teuer werden, kann auch der Tarif auf das Niveau einer gesetzlichen Krankenversicherung von den Kosten und Leistungen her reduziert werden. Auch wer Kinder hat, sollte sich den Wechsel von der Gesetzlichen Krankenversicherung überlegen, denn während dort die Kinder mitversichert sind, müssen sie privat getrennt versichert sein.

Woher weiß ich, welche Private Krankenversicherung die beste für mich ist?

Wer die Einkommensgrenze von 53.550 EUR überschreitet, der hat die Möglichkeit, von der Gesetzlichen Krankenversicherung zur Privaten Krankenversicherung zu wechseln. Unter bestimmten Bedingungen sind die Beiträge günstiger, während der Leistungsumfang deutlich ansteigt. Doch es gibt einige Dinge zu beachten und oft kommt es auf Details an, die darüber entscheiden, ob sich ein Wechsel lohnt – meistens tut er es!

 

Flexible Beiträge

Während die Beiträge für die Gesetzliche Krankenversicherung auf 15,5 % des Einkommens festgelegt sind und der Umfang der Leistungen vom Staat bestimmt wird, bietet die Private Krankenversicherung sehr viel Spielraum für Versicherte.

Es gibt nicht nur eine große Auswahl welche Private Krankenversicherung ideal für die eigenen Bedürfnisse ist, sondern auch welche Leistungen übernommen werden können. Auch eine Balance aus Dingen, die übernommen werden sollen, den Aspekten, auf die verzichtet werden kann, und der Höhe der Selbstbeteiligung für bestimmte Leistungen macht einen großen Unterschied.

Daraus ergibt sich, dass sich der Wechsel in vielen Fällen lohnt. Trotzdem gibt es einige Hürden, sodass der Tarif genau geprüft werden muss, bevor man den Vertrag abschließt. Wer sich mit Kleingedrucktem schwer tut, der kann auch einen externen Berater zu Rate ziehen. Dieser hilft vor allem dabei, ähnlich klingende, jedoch vom Sinn her deutlich unterschiedliche Leistungsübernahmen zu verstehen.

 

Alter und Gesundheit spielen eine Rolle

Bevor der Wechsel stattfinden kann, ist eine Gesundheitsprüfung notwendig. Der dabei festgestellte Gesundheitszustand sowie das Alter haben maßgeblichen Einfluss darauf, wie teuer die Private Krankenversicherung wird. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Junge und gesunde Menschen erhalten günstigere Konditionen, vor allem dann, wenn sie auf vermeintlich überflüssige Leistungen verzichten.

Doch im Alter verschlechtert sich der Gesundheitszustand grundsätzlich, sodass später mehr Leistungen wichtig werden. Deshalb ist es empfehlenswert, eine Private Krankenversicherung zu wählen, die zwar mehr kostet, jedoch auch Leistungen im Alter gut abdeckt, oder eine Private Krankenversicherung, die nach Bedarf erweitert werden kann.

Was sich jedoch keinesfalls lohnt, ist der Wechsel zwischen verschiedenen Versicherern, erst recht nicht, wenn die Versicherung vor 2009 abgeschlossen wurde. Rückstellungen verfallen beim Wechsel. Und mit dem höheren Alter und schlechterer Gesundheit steigen, nach einer erneuten Gesundheitsprüfung, auch die Kosten.

Was sich lohnen kann, ist der Tarifwechsel beim gleichen Versicherer. Denn wer einmal in der Privaten Krankenversicherung ist, kann nicht einfach wieder zur Gesetzlichen zurück. Dies geht nur, wenn das Einkommen unter die Mindestgrenze fällt oder bei Studenten, die als Kind privat versichert waren.

Im Alter, wenn die Beiträge zu teuer werden, kann auch der Tarif auf das Niveau einer gesetzlichen Krankenversicherung von den Kosten und Leistungen her reduziert werden. Auch wer Kinder hat, sollte sich den Wechsel von der Gesetzlichen Krankenversicherung überlegen, denn während dort die Kinder mitversichert sind, müssen sie privat getrennt versichert sein.