„Keine künstliche Verkürzung der Hauptsaison“

„Keine künstliche Verkürzung der Hauptsaison“

IHK lehnt Kürzung des Ferienkorridors ab

„Eine Einschränkung des derzeit geltenden Ferienkorridors lehnen wir ab“, so Anke Schweda, IHK-Bereichsleiterin für Standortentwicklung, Innovation und Umwelt. Wichtig für die Tourismusbranche ist vielmehr die vollständige Ausnutzung des verabredeten Korridors. Eine künstliche Verknappung der Hauptsaison erzeugt dagegen viele Probleme“, äußert sie sich zum Vorstoß von Hamburg und Berlin, den Ferienkorridor zwischen den Bundesländern auf 70 Tage zu verkürzen. Gegenwärtig gilt eine Zeitspanne von im Schnitt 85 Tagen, in der die Bundesländer in einem rollierenden System zu unterschiedlichen Terminen Sommerferien geben.

„Die bisherige Regelung hat sich bewährt“, so Freiherr von Landsberg-Velen, Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus. Damit könne in Niedersachsen die Hauptsaison für die Tourismusbranche entzerrt und verlängert werden. Eine politisch bewirkte Verkürzung würde dagegen zu einer Überlastung für Betriebe, Personal, Straßen und Gäste führen.

„Schon jetzt sind die Betten in der Hauptsaison in vielen Tourismusbetrieben unserer Region ausgebucht. Eine Verkürzung des Ferienkorridors wird unweigerlich dazu führen, dass sich die Nachfrage in der dann verbleibenden Zeitspanne weiter erhöht, die Auslastung in den Nebenzeiten dagegen sinkt. Höhere Preise in der Hauptsaison wären gerade für die Hauptzielgruppe – Familien mit schulpflichtigen Kindern – eine deutliche Belastung.“ Von Landsberg-Velen blickt daher mit Sorge auf die Ideen von Hamburg und Berlin. „Im Ergebnis würden mehr Gäste nach Destinationen im Ausland suchen und damit sind Arbeitsplatzverluste im Inland wahrscheinlich.“

 

Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim