EU-Mercosur-Abkommen: Neue Chancen für die regionale Wirtschaft

Unternehmerischer Erfahrungsaustausch: Der IHK-Außenwirtschaftsausschuss tagte bei der Oeseder Möbel-Industrie Mathias Wiemann GmbH & Co. KG in Georgsmarienhütte.

EU-Mercosur-Abkommen: Neue Chancen für die regionale Wirtschaft

„Das Mercosur-Abkommen ist das bisher umfangreichste Handelsabkommen der Europäischen Union. Über vier Milliarden Euro an Zöllen könnten pro Jahr wegfallen.“ Dies erklärte Franz-Josef Paus, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses, in der aktuellen Sitzung in der Oeseder Möbel-Industrie Mathias Wiemann GmbH & Co. KG in Georgsmarienhütte. Im Mittelpunkt der Sitzung stand das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den vier Mercosur-Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay.

Das Abkommen bietet nach Angaben der IHK erhebliche Chancen und wirtschaftliche Vorteile für deutsche und regionale Unternehmen. Aus dem IHK-Bezirk stehen rund 120 Unternehmen in Export- oder Importbeziehungen zu den vier Mercosur-Ländern. Vier Betriebe haben dort eine Niederlassung.

„Für die Wirtschaft im IHK-Bezirk verspricht das Abkommen spürbare Entlastungen“, so Paus. So sollen in der Mercosur-Region fast alle Zölle und bedeutende nichttarifäre Handelshemmnisse abgebaut sowie die Dienstleistungs- und Beschaffungsmärkte geöffnet werden. Dies begrüßten alle anwesenden Ausschussmitglieder.

Darauf, dass das Abkommen nicht nur wirtschaftliche Aspekte behandelt, wies Sam Pieters, Trade Officer der EU-Kommission aus Berlin, hin. „So wird zum Beispiel in dem Abkommen besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass der Handel mit natürlichen Ressourcen wie Erzeugnissen der Forstwirtschaft und der Fischerei sowie wildlebenden Tier- und Pflanzenarten auf Nachhaltigkeitsprinzipien beruht“, erklärte Pieters. Darüber hinaus wird im Rahmen des Abkommens der Schutz der Arbeitnehmerrechte thematisiert.

In der Sitzung informierte außerdem Talis Zvidrins, Berater Entwicklungszusammenarbeit der nordwestdeutschen IHKs/EZ-Scout, über den nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte. Hierbei ging es konkret um den Umsetzungsprozess des Aktionsplans, sowie die daraus entstehenden Anforderungen an Unternehmen.

 

Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim