Botschafter für Ausbildung
Auszubildende berichten in Schulen von ihrem Berufsalltag
IHK geht neue Wege bei der Berufsorientierung
Oldenburg/Edewecht. Die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) hat heute, 30. Januar, an der Oberschule Edewecht ihr neues Projekt Ausbildungsbotschafter gestartet. 26 Auszubildende aus Unternehmen des Oldenburger Landes haben rund 300 Schülerinnen und Schülern von ihrem Ausbildungsalltag berichtet und für eine betriebliche Ausbildung geworben.
In je zwei Einsätzen à 45 Minuten vermittelten sie authentische Einblicke in verschiedene Berufe und persönliche Erfahrungen, auch bei der Berufswahl. „Damit gehen wir einen neuen, praxisnahen Weg, um Schulen bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Und das ist im Sinne der Wirtschaft unserer Region, die dringend Fachkräftenachwuchs braucht“, erklärt Carolin Baar, die das Projekt Ausbildungsbotschafter bei der IHK koordiniert.
Oberschulrektor Peter Röben: „Das Projekt ermöglicht einen lebensnahen und niederschwelligen Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern und den Auszubildenden verschiedenster Berufe und bildet einen wichtigen, neuen Baustein im schulischen Berufsorientierungsprozess. Die multiprofessionelle Sichtweise von Wirtschaft, Universität und Schule in diesem Projekt soll den Lernenden den Weg in eine duale Ausbildung ebnen“.
Die 26 jungen Leute, allesamt Auszubildende aus Unternehmen der Region Oldenburg/Ammerland, waren von der IHK auf ihren Einsatz vorbereitet worden. „Es funktioniert doch am besten, wenn man von eigenen Erfahrungen als Azubi berichtet“, sagt Ausbildungsbotschafterin Leona Oltmanns.
„Ich war vor kurzem ja noch selbst in der Schule und weiß, wie schwer es ist, sich für einen Berufsweg zu entscheiden.“ Oltmanns wird bei der Sommerfeld AG in Friedrichsfehn zur Kauffrau für Büromanagement ausgebildet.
Das Projekt ist bundesweit einmalig, dass dahinter auch ein didaktisches Konzept steht. Das heißt, mit Materialien, die die IHK gemeinsam mit dem Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) in Oldenburg sowie vier Schulen in Edewecht, Bad Zwischenahn und Friedrichsfehn erarbeitet hat, werden die Informationen der Ausbildungsbotschafter im Unterricht vor- und nachbereitet.
Tina Fletemeyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IÖB: „Ohne Einbindung in den Unterricht fehlt den Schülerinnen und Schülern ein Orientierungsrahmen, um nachhaltig von dem Projekt zu profitieren. Die Eindrücke, die sie im Projekt sammeln, werden in einem didaktischen Rahmen reflektiert, damit sie Rückschlüsse für den eigenen Berufswahlprozess ziehen können. Für eine gelungene Einbindung in den Unterricht stehen den betreuenden Lehrpersonen unsere Unterrichtsmaterialien und Handreichungen zur Verfügung.“
An dem Projekt sind neben der IHK, den Schulen und dem IÖB die Handwerkskammer Oldenburg und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen beteiligt.
„Bei Unternehmen wie auch Schulen stößt das Projekt auf offene Ohren. Wir haben schon zum Auftakt große Unterstützung erfahren“, so Baar. „Nach einer Startphase im Ammerland werden wir das Projekt nun auf das gesamte Oldenburger Land ausweiten.“ Unternehmen, Auszubildende und Schulen, die Interesse haben mitzuwirken, können sich mit der IHK in Verbindung setzen.
Quelle: Pressemeldung Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer