Verhandlungsergebnis ohne Gegenstimme angenommen

Bosch Bremen: Verhandlungsergebnis ohne Gegenstimme angenommen

Am gestrigen Donnerstag, 30.01.20, wurde auf einer Betriebsversammlung des Bosch Werks in Bremen Huchting die Belegschaft über die Inhalte des am Freitag, den 24.01.20 erzielten Verhandlungsergebnisses umfassend informiert.

Im Anschluss der Betriebsversammlung stimmten die IG Metall Mitglieder des Bosch Werks (ohne Gegenstimme) für die Annahme des Verhandlungsergebnisses.

Seit letztem Freitag haben sich bereits zahlreiche Mitglieder und Beschäftigte bei der IG Metall Bremen für das Engagement und das gute Ergebnis bedankt. Dass der Erhalt des Standortes von der Belegschaft gar nicht mehr erwartet wurde, verdeutlicht die tiefe Frustration der Beschäftigten nach jahrelangen Standortdiskussionen und Restrukturierungsmaßnahmen.

Besonders schwer wiegt dabei die Tatsache, dass die Produktion von Bremen nun in ein „Billiglohnland“ wie Ungarn verlagert wird.

„Wir haben eines der besten Verhandlungsergebnisse im Bosch-Konzern erreicht und auch eine Mitgliederprämie durchgesetzt, aber zum Feiern ist hier keinem zumute“, so Volker Stahmann, Geschäftsführer der IG Metall Bremen. „Der Verlust der Arbeitsplätze in Huchting wiegt viel zu schwer.“

Das Verhandlungsergebnis hat in vier wesentlichen Punkten die Forderungen der Belegschaft erfüllt:

  • Höhere Abfindungen und bessere Perspektiven durch eine Transfergesellschaft mit 12 Monate Laufzeit und einer hohen finanziellen Ausstattung für Qualifizierung.
  • Die Anerkennung des Beitrages, den die IG Metall Mitglieder in der Vergangenheit zur Erhaltung des Bosch-Werkes geleistet haben – in Form einer Prämie nur für Gewerkschaftsmitglieder
  • Die Entwicklung mit ca. 35 Beschäftigten bleibt dauerhaft in Bremen erhalten.
  • Alle Altersteilzeitverträge werden erfüllt. (Abfindungsangebote sind zulässig aber freiwillig)

Aus Sicht der Mitglieder und der Beschäftigten hat es sich gelohnt, den Kampf aufzunehmen und nicht vor der finalen Entscheidung des Unternehmens zu kapitulieren.

Quelle: Pressemeldung IG Metall Bremen