Digitalisierung und Klimaschutz als Herausforderungen für die Logistik

Digitalisierung und Klimaschutz als Herausforderungen für die Logistik 
Tagten im ICO InnovationsCentrum Osnabrück: Die Mitglieder des IHK-Fachausschusses Verkehr.

Digitalisierung und Klimaschutz als Herausforderungen für die Logistik

„Die Logistikbranche ist gut beraten, wenn sie ihre Geschäftsmodelle auf ihre Zukunftsfähigkeit analysiert. Neue Technologien wie der 3D-Druck, Drohnen und die Digitalisierung von Geschäftsprozessen werden die Logistik erheblich verändern“, so Prof.

Dr. Marcus Seifert, Leiter des Instituts für Produktion und Logistik (LOGIS.NET) an der Hochschule Osnabrück, in der aktuellen Sitzung des IHK-Verkehrsausschusses in Osnabrück. Der Experte appellierte an die Mitglieder des IHK-Gremiums, sich frühzeitig mit den großen technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen auseinanderzusetzen.

Ein aktuell laufendes Forschungsprojekt habe beispielsweise ergeben, dass viele Unternehmer die Folgen des Klimawandels auf ihre Betriebe zwar als wichtig erachten. Nur wenige hätten aber bislang Strategien erarbeitet, die sie in ihren Betrieben umsetzen.

„Wir alle müssen für Digitalisierung und Klimaschutz mehr tun. Das könnte uns auch dabei helfen, das Image unserer Branche zu verbessern. Schon heute haben wir Probleme bei der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal. Deshalb müssen wir auch die große Bedeutung der Logistik für Wirtschaft und Gesellschaft stärker kommunizieren“, sagte Ulrich Boll, Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses.

Auf einen politischen Erfolg konnte Anke Schweda, Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung bei der IHK, hinweisen: „Mit der sogenannten ‚Osnabrücker Erklärung‘ zum Lkw-Fahrverbot haben die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen die Situation für Betriebe und Fahrer an den beiden aufeinanderfolgenden Feiertagen Reformationstag und Allerheiligen erheblich verbessert. Dies ist maßgeblich dem Engagement der Unternehmen im Verein mit den Industrie- und Handelskammern und Fachverbänden zu verdanken. Unser nächstes Ziel ist es, nun auch bundesweit eine Änderung des Lkw-Fahrverbotes an nicht bundeseinheitlichen Feiertagen zu erreichen.“

Wie sich die Digitalisierung auf den ÖPNV auswirken könnte, erläuterte Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot bei den Stadtwerken Osnabrück.

Zum aktuellen Entwicklungsstand beim autonomen Fahren konnten sich die ehrenamtlichen Unternehmerinnen und Unternehmen des IHK-Verkehrsausschusses bei einer Probefahrt mit „Hubi“ im Wohn- und Wissenschaftspark überzeugen.

Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim