Coronavirus: Regionale Wirtschaft rüstet sich gegen Auswirkungen

Coronavirus: Regionale Wirtschaft rüstet sich gegen Auswirkungen

Coronavirus: Regionale Wirtschaft rüstet sich gegen Auswirkungen

IHK-Umfrage

Oldenburger Land. Auf viele im Ausland aktive Unternehmen der Region hat das Coronavirus bereits jetzt Auswirkungen im Im- und Exportgeschäft. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, nicht repräsentativen Blitzumfrage der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) von diesem Montag.

Von den gut 100 international tätigen Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, bestätigen rund 60 Prozent, dass der Ausbruch des Virus bereits jetzt oder absehbar Auswirkungen auf ihr Im- und Exportgeschäft hat.

Vor allem der Handel mit China leidet unter der Situation, einige Unternehmen gaben auch an, dass ihr Handel im gesamten asiatischen Raum betroffen sei. Vor allem Lieferengpässe durch den Wegfall von Produktionskapazitäten und Unsicherheiten beim Transport von Ware von und nach China beschäftigen die regionale Wirtschaft derzeit.

Auf zwölf Monate oder länger gesehen erwarten zum jetzigen Zeitpunkt jedoch knapp 90 Prozent der befragten Firmen verkraftbare wirtschaftliche Einbußen durch das Virus. Als ad-hoc-Maßnahmen haben rund 60 Prozent ihre Geschäftsreisen vor allem nach China, aber auch in andere asiatische Länder wie Japan, Vietnam oder Korea eingeschränkt.

Ein Drittel der befragten Unternehmen gab zudem an, Hygiene- und Schutzunterweisungen für ihre Beschäftigten durchgeführt und Messeteilnahmen im In- und Ausland abgesagt zu haben.

„Durch das chinesische Neujahrsfest Anfang Februar hatten viele Unternehmen bereits im Vorfeld ihre Lagerkapazitäten erhöht, dieser Puffer neigt sich langsam dem Ende“, sagt Malte Smolna, Geschäftsführer der Cetex-Rheinfaser GmbH in Ganderkesee und Vorsitzender des IHK-Exportleiterkreises.

„In den nächsten Wochen wird es sicherlich auch zu Lieferengpässen kommen können. Unsere Unternehmen versuchen sich bestmöglich auf diese Situation einzustellen und diese Engpässe durch alternative Lieferanten und Zulieferer zu kompensieren. Die weitere Ausbreitung des Virus jetzt auch im EU-Binnenmarkt muss dabei aufmerksam beobachtet und von den Unternehmen hinsichtlich der Auswirkungen auf ihre Lieferketten bewertet werden.“

Die IHK steht in engem Kontakt mit den Unternehmen der Region.

Quelle: Pressemeldung Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer