Kraftfahrzeughandwerk in Bremen stockt Kurzarbeitergeld auf!
Bremen 01.04.2020: Die IG Metall Bremen hat mit der Tarifgemeinschaft stadtbremisches Kfz-Gewerbe e.V. für ihre rund 700 Beschäftigten in dieser Woche neue tarifliche Regelungen zur Kurzarbeit vereinbart. Wichtigstes Ziel dabei:
Beschäftigung sichern und finanzielle Einbußen bei Kurzarbeit minimieren.
In vielen KFZ-Betrieben in Bremen ist in den vergangenen Tagen notwendige Kurzarbeit aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie eingeführt oder geplant worden. Damit würden die Beschäftigten nach den gesetzlichen Regelungen auf 60 Prozent bzw. 67 Prozent ihres Nettoeinkommens zurückfallen.
Der Manteltarifvertrag für das KFZ-Handwerk in Bremen hatte bereits Vereinbarungen zur Sicherung der Nettoeinkünfte der Beschäftigten bei Kurzarbeit geregelt. Diese konnten jetzt nochmals verbessert werden.
Die neuen tariflichen Regelungen besagen, dass im Falle von Kurzarbeit der Arbeitgeber mit einem Zuschuss zum Kurzarbeitergeld (KuG) den Nettogehaltsrückgang der Beschäftigten zu mindestens 90 Prozent ausgleicht.
Zudem können die Betriebe schneller Kurzarbeit anmelden, wenn dies betrieblich notwendig wird. Zusätzlich regelt der Tarifvertrag im Falle von Kurzarbeit den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen – und zwar nicht nur während der Kurzarbeit, sondern darüber hinaus bis zum Ende des Jahres.
„Der neue Tarifvertrag zur Regelung der Kurzarbeit zeigt, dass die IG Metall und die Tarifgemeinschaft auch in diesen schweren Zeiten als starke Sozialpartner gemeinsam in der Lage sind, im Sinne der Betriebe und der Beschäftigten schnell zu handeln“, so Jan Laue, für das Handwerk zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bremen. „Mit diesen neuen tariflichen Regelungen werden die Einkommensverluste für die betroffenen Kolleg*innen minimiert und Beschäftigung gesichert. Dies ermöglicht den Beschäftigten trotz Krise positiv in die Zukunft zu schauen.“
Quelle: Pressemeldung IG Metall Bremen
