Corona-Krise setzt den Arbeitsmarkt stark unter Druck

Corona-Krise setzt den Arbeitsmarkt stark unter Druck

Corona-Krise setzt den Arbeitsmarkt stark unter Druck

Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmarkt-Monitor der IHK veröffentlicht 

Der regionale Arbeitsmarkt ist fest im Griff der Corona-Pandemie. Im Mai stieg die Zahl der Arbeitslosen im IHK-Bezirk um rund 6.000 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Auch die Arbeitslosenquote stieg deutlich um einen Prozentpunkt und liegt nun bei 4,2 Prozent. Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmarkt-Monitors, den die IHK jetzt veröffentlicht hat.

Der prozentuale Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber Mai 2019 in Höhe von 34,3 Prozent liegt deutlich über dem Durchschnitt des Landes Niedersachsen (21,4 Prozent) bzw. dem bundesweiten Durchschnitt (25,8 Prozent). „Die Zahlen zeigen, dass die Corona-Pandemie den Arbeitsmarkt unserer Region stärker trifft als andere Regionen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.

Im Vergleich zum Arbeitsmarkt ist der Ausbildungsmarkt dagegen noch stabil: So ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen aktuell weiterhin deutlich höher als die der unversorgten Bewerber. Ein unversorgter Bewerber kann in der Region Osnabrück rein rechnerisch aus 1,76 freien Ausbildungsstellen wählen, im Agenturbezirk Nordhorn sogar aus 4,61 freien Ausbildungsstellen. „Ausbildungsinteressierten jungen Menschen stehen also auch in diesem Jahr ausreichend Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung“, so Graf.

Zum aktuellen Stichtag liegt die Anzahl der neu eingetragenen IHK-Ausbildungsverhältnisse um 18,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Dies entspricht einem Rückgang von 467 Verträgen. Insgesamt konnten bei der IHK somit für das Ausbildungsjahr 2020 bisher 2.045 neue Ausbildungsverträge registriert werden.

Angesichts der Schwere des „Shutdowns“, der bei zahlreichen Unternehmen zu Umsatzrückgängen von mehr als 50 % geführt hat, erweist sich die Kurzarbeit – ähnlich wie in Wirtschaftskrise 2009 – als stabilisierend. In den Monaten März und April wurde für insgesamt 126.098 Personen in der Region Kurzarbeit angezeigt, im Monat Mai dann nochmals für 14.556 Personen.

Für die tatsächliche Inanspruchnahme liegen noch keine Daten vor. Diese kann geringer sein als in den Anzeigen angekündigt. Die Zahl der Kurzarbeiter wird aber deutlich höher ausfallen als in der Finanzkrise 2008/09. Dort lag der Höchstwert bei 16.000 Menschen, die Kurzarbeit in unserer Region nutzten.

Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim