IHK-Tourismusausschuss: Freude über Wiederöffnung
„Die Gastronomie lebt vom Vertrauen ihrer Gäste. Den Mehraufwand, etwa für das Desinfizieren der Speisekarten und Tische, haben wir in unsere Abläufe integriert. Wir freuen uns jetzt, dass es wieder los geht“, so Birgit Surendorff, die in der Region Osnabrück ein familiengeführtes Hotel mit Restaurant betreibt.
Eine positive Einstellung wie diese ist bei den Gastronomen und Hoteliers in der Region weit verbreitet, wie die Diskussion der Mitglieder des IHK-Fachausschusses Tourismus jetzt zeigte. Die IHK hatte deren Mitglieder erneut zu einer Videokonferenz eingeladen, um einen Austausch über die aktuelle Lage in den Unternehmen zu ermöglichen.
Mehr als jedes dritte Unternehmen aus dem Gastgewerbe sah sich laut einer bundesweiten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Anfang Mai durch Insolvenz bedroht. Auch vier Wochen nach den ersten Wiedereröffnungen bleibt die finanzielle Lage für viele Betriebe angespannt. Die Umsatzausfälle dauern an und können auch nicht nachgeholt werden.
„Die Freude über die Öffnung ist trotz der Auflagen und der wirtschaftlich weiterhin schwierigen Gesamtsituation aber überall spürbar“, erklärte Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin für Standortentwicklung. Restaurantbesuche waren neun Wochen lang untersagt, bevor die Betriebe am 11. Mai mit halber Kapazität wieder öffnen durften. Touristische Übernachtungen in Hotels und Pensionen waren sogar elf Wochen lang verboten.
„Die nun angekündigten Überbrückungshilfen können dazu beitragen, in den Monaten Juni bis August das Insolvenzrisiko zu senken“, so Schweda. Mit den Überbrückungshilfen unterstützt der Bund kleine und mittelständische Unternehmen, indem Fixkosten anteilig übernommen werden. Die Förderung ist allerdings kein Ersatz für fehlende Umsätze.
Dankbar zeigten sich die Ausschussmitglieder über die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Gäste, die ihren Weg bereits wieder in die Restaurants und Hotels gefunden hatten. „Die Betriebe der Region beweisen jeden Tag, dass sie das Vertrauen ihrer Gäste verdienen“, sagte Schweda. Sie empfahl den Gastronomie- und Hotelleriekunden, ihre Gastgeber direkt anzusprechen, falls sie sich unsicher fühlten. Dies gebe dem Unternehmen Gelegenheit, die speziellen Maßnahmen und Hygienekonzepte zu erläutern.
Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim