Ein Viertel der Lehrstellen noch frei

Ein Viertel der Lehrstellen noch frei

Ein Viertel der Lehrstellen noch frei

Das Handwerk braucht Nachwuchs, doch viele Ausbildungsplätze sind unbesetzt. Allein die Lehrstellenbörse des Bremer Handwerks verzeichnet 200 freie Ausbildungs- und 110 Praktikumsplätze als Einstieg in einen Beruf.

Am 1. August beginnt das neue Ausbildungsjahr, doch in vielen Bremer Handwerksbetrieben sind Ausbildungsplätze nicht besetzt. Der Grund: Im Bremischen Handwerk sind gegenüber dem vergangenen Jahr bislang etwa ein Viertel weniger Ausbildungsverträge geschlossen. „Wir hoffen, dass sich noch viele Jugendliche für eine Karriere im Handwerk entscheiden, denn die Chancen sind super und für viele tolle Berufe sind noch Lehrstellen frei“, sagt Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke.

Allein die Lehrstellenbörse www.es-ist-deine-staerke.de des Bremer Handwerks verzeichnet aktuell noch mehr als 200 freie Ausbildungs- und 110 Praktikumsangebote. Gegenüber den knapp 80 Praktikumsplätzen vor einem Jahr sind dies fast vierzig Prozent mehr. Solche Praktika gehen oft in Ausbildungsverhältnisse über, denn Bewerber und Betriebe prüfen dabei, ob sie den jeweiligen Erwartungen entsprechen. Dies ist wichtig angesichts der Unsicherheiten über die künftige wirtschaftliche Entwicklung in Anbetracht der Corona-Pandemie.

Im letzten Jahr hatte die Handwerkskammer Bremen bis Ende Juli etwa 800 Ausbildungsverträge in die Lehrlingsrolle eingetragen. Fürs neue Lehrjahr sind es aktuell nur etwa 600. Allein im Juli waren es mit rund 250 etwa 50 weniger als vor einem Jahr. Dabei wollen viele Betriebe ausbilden und werben intensiv um Nachwuchs. Doch angesichts der Corona-Pandemie haben sie in diesem Jahr deutlich weniger Bewerbungen erhalten als üblich. Zudem kommen etwa 40 Prozent der Azubis, die im Bremer Handwerk ausgebildet werden, aus Niedersachsen. Da dort wegen der Umstellung des Abiturs in diesem Jahr nur wenige Abiturienten die Schulen verlassen, werden im Bremer Umland Ausbildungsplätze vermehrt mit Nicht-Abiturienten besetzt, deren Bewerbungen wiederum in Bremen fehlen.

Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke ruft deshalb alle Jugendlichen auf, sich über eine Wunsch-Ausbildung im Bremer Handwerk zu informieren: „Die Zukunftsperspektiven sind ausgezeichnet – ganz gleich, welchen Schulabschluss man hat oder woher man stammt!“, betont er. Bewerbungen seien auch jetzt noch möglich.  Für die, die noch nicht genau wissen, was sie wollen, bietet die Kammer als Service die ´Passgenaue Besetzung` an und hilft bei der Vermittlung von Praktikums- oder Ausbildungsplätzen. Termine gibt es unter Telefon 0421 30500-136 und -137, sowie in Bremerhaven unter 0471 97249-15.

Quelle: Pressemeldung Handwerkskammer Bremen