bp Gruppe strebt Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 an
„Steigende Energiepreise belasten unsere Industrieunternehmen schon heute ganz erheblich. Mit dem „Green Deal“ plant die Europäische Union jetzt einen weltweiten Alleingang beim Klima– und Umweltschutz durch noch ambitionierte Ziele und Maßnahmen. Damit sind weitere Belastungen für Unternehmen zu erwarten.
Um den Industriestandort zu erhalten, dürfen hierbei energieintensive Unternehmen nicht aus dem Blickfeld geraten.“ Dies erklärte Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, zu Beginn des Betriebsbesuchs der IHK-Geschäftsführung bei der bp Raffinerie in Lingen.
Im Fokus des Gespräches stand die Integration von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien in den Raffinerieprozess: „Grüner Wasserstoff ist buchstäblich das zentrale Element für eine CO2-arme Zukunft, wenn Politik, Industrie und Gesellschaft gemeinsam durch eine schnelle Umsetzung der EU-Richtlinien und der nationalen Wasserstoffstrategie die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Wir bei bp sind Vorreiter bei der Nutzung von grünem Wasserstoff und wollen noch mehr.
Grundlage sind aber passende gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen,“ erläuterte Bernhard Niemeyer-Pilgrim, Mitglied des Vorstands der BP Europa SE in Richtung Politik. Für anstehende Investitionsentscheidungen sei beispielsweise eine signifikante Reduktion der EEG-Umlage als auch die zeitnahe Umsetzung der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) der EU in Bundesrecht notwendig. Die bp Raffinerie in Lingen weise ein enormes Potential zur Produktion von synthetischen Kraftstoffen auf und könne dadurch einen erheblichen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht.
Die bp Raffinerie in Lingen wurde 1953 gegründet. Für die Wahl des Standortes waren die Erdölvorkommen im Emsland maßgebend. Auch heute stammt ein großer Teil des verarbeiteten Erdöls aus der Region. Das Unternehmen beschäftigt deutschlandweit 5.500 Mitarbeiter, am Standort Lingen 750 Mitarbeiter.
Hintergrund:
Die Reduzierung von Kohlendioxid (C02) ist die zentrale Zukunftsaufgabe für den Klimaschutz. Regionale Unternehmen stellen sich ihrer Verantwortung und leisten ihren Beitrag zum Klimaschutz durch ständige Innovationen bei Produkten und in der Produktion. Dabei stehen sie in der Regel im internationalen Wettbewerb. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit vor allem energieintensiver Branchen ist allerdings durch die hohen Industriestrompreise in Deutschland gefährdet. Vier regionale Unternehmen, die sich vorbildlich für den Klimaschutz sowie für wettbewerbsfähige Energiepreise engagieren, hat die IHK-Geschäftsführung jetzt besucht.
Quelle Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim