Da geht noch was: Jetzt duale Ausbildung starten!

Da geht noch was: Jetzt duale Ausbildung starten!
Enthüllten das Plakat zum Ausbildungsendspurt (v.l.): Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück, Marco Graf, IHK-Hauptgeschäftsführer und Joachim Haming, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nordhorn.

Da geht noch was: Jetzt duale Ausbildung starten!

„Der Abschlussjahrgang 2020 an den Schulen darf kein Corona-Jahrgang werden. Das gilt für die Jugendlichen, die jetzt berufliche Perspektiven brauchen, aber ebenso auch für die Betriebe, denen teilweise mehr denn je die Azubis fehlen“, bekräftigt Marco Graf, IHK-Hauptgeschäftsführer, bei der Präsentation einer neuen IHK-Plakataktion zum Ausbildungsbeginn 2020. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit in Osnabrück und der Agentur für Arbeit in Nordhorn ermuntert die IHK alle Jugendlichen, keine unnötigen Warteschleifen an den Schulen zu absolvieren, sondern jetzt noch kurzfristig den Berufseinstieg mit einer dualen Ausbildung zu starten. Diese zentrale Botschaft vermittelt auch das neue Plakat vor dem IHK-Gebäude am Neuen Graben in Osnabrück.

Zum aktuellen Stichtag 31. August 2020 wurden 3.730 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im IHK-Bezirk registriert. Das ist ein Rückgang um 592 Verträgen bzw. 13,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Eine wesentliche Ursache hierfür ist der Bewerbermangel aufgrund des fehlenden Abiturjahrgangs in Niedersachsen. Hinzu kommt ein Abwarten der Betriebe u. a. aufgrund Corona. In den letzten Wochen habe sich die Lage aus IHK-Sicht aber bereits verbessert. So betrug der Rückstand zum Vorjahr im April noch 19 %. „Dies zeigt, dass der Ausbildungsmarkt im Sommer Fahrt aufgenommen hat. Wir gehen fest davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt“, erläutert Graf.

Für die Jugendlichen ist es deshalb noch nicht zu spät, eine duale Ausbildung zu starten. Der Ausbildungsbeginn kann problemlos auch nach dem Start des Ausbildungsjahres am 1. August erfolgen. Aktuell sind in der Region derzeit noch rund 3.000 Lehrstellen unbesetzt. Den Jugendlichen stehen dabei Ausbildungsmöglichkeiten in nahezu allen Branchen und Berufen offen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Osnabrück kommen auf jeden unversorgten Bewerber rein rechnerisch 2,5 unbesetzte Ausbildungsstellen. Im Agenturbezirk Nordhorn beträgt dieses Verhältnis sogar 1 zu 9. „Das derzeitige Ungleichgewicht auf dem Ausbildungsmarkt versetzt die Bewerber in eine komfortable Lage, denn sie können aus vielen freien Stellen wählen. Dies geht aber zu Lasten der Unternehmen, die ihre offenen Ausbildungsplätze nicht mit geeigneten Nachwuchsfachkräften besetzen können. Die Situation entwickelt sich immer mehr zu einer Wachstumsbremse für die Unternehmen“, so Hans-Joachim Haming, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nordhorn.

Damit es nicht soweit kommt, arbeiten die drei Institutionen am Ausbildungsmarkt auch mit weiteren Partnern eng zusammen, um Jugendliche doch noch zur Aufnahme einer dualen Ausbildung zu ermuntern. „Das Corona-Virus wird über kurz oder lang überwunden sein, doch der Fachkräftemangel wird dann noch immer bestehen. Es bleibt also bei guten Chancen für eine Karriere mit einer Ausbildung. Jugendliche sollten allerdings bei der Berufswahl flexibel sein und auch Berufe in Betracht ziehen, die vielleicht nicht dem Erstwunsch, aber trotzdem den eigenen Interessen und Stärken entsprechen“, so Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. Die regionale Flexibilität der jungen Menschen wird künftig auch durch die Mobilitätsprämie des Landes Niedersachsen gefördert.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim