Auf die Straße für eine gute Ausbildung, ein gutes Studium und bezahlbaren Wohnraum
Am 30. September 2020, um 17.30 Uhr treffen sich Auszubildende und Studierende der IG Metall Bremen zu einer Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz.
Die IG Metall Jugend Bremen macht darauf aufmerksam, dass die Corona-Krise auch die Situation der Auszubildenden und Studierenden in eine Schieflage gebracht hat. Lockdown, Kurzarbeit, Kündigung von Mini-oder Ferienjobs – all das hatte enorme Auswirkungen auf die Ausbildungsqualität und die private Situation der jungen Generation.
Bereits in diesem Jahr kämpfen Jugend- und Auszubildendenvertretungen darum, dass noch freie Ausbildungsstellen in ihren Betrieben nachbesetzt werden. Sie wehren sich dagegen, dass diese einfach wegfallen sollen. Zudem haben erste Betriebe bereits signalisiert, die Ausbildungszahlen im kommenden Jahr 2021 zu reduzieren.
„Wir müssen um unsere Ausbildungsplätze und Übernahme nach der Ausbildung bangen und haben dann noch das Problem, günstige Wohnungen zu finden“, meint Alina Krehle, Duale Studentin aktiv bei der IG Metall Jugend Bremen. „Deswegen gehen wir als IG Metall Jugend Bremen im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche #ORGANiCEsolidarity auf den Marktplatz, um auf diesen Missstand hinzuweisen.“
„Der Wegfall von Mini- und Ferienjobs ist für die meisten Studierenden schlicht weg eine Katastrophe; viele wissen nicht, wie sie ihre Wohnung bezahlen sollen. Und durch die Schließung der Hochschulen und damit auch der Mensen hat sich auch die Verpflegungssituation erheblich verschärft“, so Nils Schmidt, Studierender an der Hochschule Bremen.
„Trotz Corona haben wir in den Betrieben nach wie vor einen Facharbeitermangel. Es ist skandalös, wenn Betriebe, trotz finanzieller Unterstützung durch die Politik, als einer der ersten Maßnahmen dazu übergehen, die Ausbildungszahlen zu reduzieren und damit der Jugend die Zukunft verbauen. Hier gilt es, die Betriebe an ihre soziale Verantwortung zu erinnern“, so Joao Maia, Jugendsekretär der IG Metall Bremen. „Aber auch die Unterstützung der Politik ist hier gefragt. So gibt es mehrere Möglichkeiten, günstigen Wohnraum anzubieten, z.B. über Azubiwohnheime, Sozialwohnungen oder Milieuschutz.“
Quelle Pressemeldung von IG Metall