Inflationsrate lag im September 2020 bei -0,4%
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, verringerte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im September 2020 um 0,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im August 2020 lag die Inflationsrate bei -0,2%.
Die deutlichsten Preisanstiege gab es im September 2020 im Vergleich zum September 2019 in den Abteilungen „Andere Waren und Dienstleistungen“ (+2,1%) sowie „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+1,9%). In der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ gab es einen Preisanstieg von 6,6% bei den Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (z. B. ambulante und stationäre Pflege). Auch für die Friseurdienstleistungen (+5,8%) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise zahlen. Ursächlich für die Preiserhöhung in der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ war die Preisentwicklung bei Tabakwaren (+5,7%).
Im September 2020 gab es gegenüber dem September 2019 deutliche Preisrückgänge in den Abteilungen „Post und Telekommunikation“ (-3,0%) und „Verkehr“ (-2,7%). Die Preise für Festnetz- und Mobiltelefone gingen in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ um -7,5% zurück. Im Bereich „Verkehr“ wurden insbesondere die Preise für Personenbeförderung im Schienenverkehr (-14,8%) und für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge (-10,1%; darunter Dieselkraftstoff: -14,5%; Benzin: -8,7%) günstiger. Weniger mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem auch in den Abteilungen „Bekleidung und Schuhe“ (-2,7%), „Möbel, Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör“ (-1,6%) sowie „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (-0,9%) bezahlen.
Zudem fielen die Preise von Heizöl (-31,2%) in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“. Die Inflationsrate im September 2020 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Heizöl bei 0,3% gelegen.
Insgesamt sank das Niveau der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat August 2020 um -0,2%.
Die tatsächlichen Auswirkungen der Mehrwertsteuersenkung auf die Inflationsrate können nicht quantifiziert werden, da die Preisentwicklung von vielen Faktoren abhängig ist. Die Ergebnisse könnten aber darauf hinweisen, dass die Mehrwertsteuersenkung in vielen Bereichen an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben wurde.
Quelle Pressemeldung von Landesamt für Statistik Niedersachsen