Firmenkreditkarte – gut zu wissen

Firmenkreditkarte - gut zu wissen

Firmenkreditkarte – gut zu wissen

Die Firmenkreditkarte wird häufig auch als Business-Kreditkarte bezeichnet. Gemeint ist dasselbe: Eine Kreditkarte, welche ein Unternehmen seinen Mitarbeitern ausstellt. Die Firmenkreditkarte präsentiert den Namen des Unternehmens und den des Karteninhabers. Alle damit getätigten Zahlungen werden direkt vom Firmenkonto abgebucht. Differenziert wird dabei zwischen Business-Kreditkarten und Corporate Cards. Was der Unterschied ist und was es dazu zu wissen gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Welchen Zweck erfüllen Firmenkreditkarten?

Die Kreditkarte welche vom Unternehmen ausgehändigt wird, bietet sich insbesondere dann an, wenn der Mitarbeiter beruflich viel reisen muss und sich dazu häufig im Ausland aufhält. Damit nutzt der Angestellte zahlreiche Vorteile, wenn es darum geht diverse Buchungen vorzunehmen. Zum Beispiel:

  • Mietwagen
  • Flug
  • Hotelzimmer

Die Business-Kreditkarte kann aber auch genutzt werden, wenn der Mitarbeiter einen potenziellen Kunden zum Essen einlädt. Dann kommt die Kreditkarte für die Zahlung des Geschäftsessens im Restaurant zum Einsatz. Auf diese Weise hat der Mitarbeiter die Möglichkeit seinem Gegenüber ein gewisses Prestige zu vermitteln. Firmenkreditkarten kommen aber auch häufig zum Einsatz, wenn es um Online-Geschäfte geht. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Firmenkreditkarte eine Menge Arbeit vereinfacht. Sowohl dem Unternehmen, als auch dem Mitarbeiter und der Buchhaltung gegenüber.

 

Welche rechtlichen Aspekte gibt es zu beachten?

Die Haftungsfrage stellt ein wichtiges Kriterium dar. So wie es auch bei klassischen Kreditkarten geregelt ist, werden Firmenkreditkarten mit einem Haftungslimit ausgestattet. Kommt es zu einem Missbrauch der Kreditkarte, hat der Karteninhaber einen Anteil vom verursachten Schaden selbst zu tragen. Dieser liegt jedoch bei maximal 50 EUR. Die restlichen Kosten trägt das Kreditinstitut, welches die Kreditkarte ausgegeben hat. Hier sollte jedoch beachtet werden, dass das Haftungslimit nicht greift, wenn der Schaden durch grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz entstanden ist. Es ist den Mitarbeitern untersagt, die Business-Kreditkarte für private Zwecke einzusetzen. Im schlimmsten Fall kann dann die Kündigung drohen. Anders verhält es sich natürlich, wenn der Arbeitgeber seine ausdrückliche Erlaubnis für die private Nutzung der Kreditkarte erteilt hat.

 

Kann ich die Business-Kreditkarte mit negativer Schufa nutzen?

Mitarbeiter mit negativen Schufa-Einträgen müssen sich keine Sorgen machen. Hier besteht die Möglichkeit, dass das Unternehmen für alle anfallenden Kartenumsätze haftend in Erscheinung tritt. Dies setzt natürlich das Einverständnis des Herausgebers der Karte voraus. Dies hat den Vorteil, dass auch Mitarbeiter mit benachteiligter Bonität Gebrauch von der Business-Kreditkarte machen können.

 

Was ist der Unterschied zwischen Corporate Cards und Business-Kreditkarten?

Grundsätzlich werden Firmenkreditkarten in zwei Ausführungen unterteilt. Dabei wird zwischen Corporate Cards und Business-Kreditkarten unterschieden. Die Firmenkreditkarte lässt sich für gewöhnlich nur in kleiner Stückzahl beantragen. Damit sind diese Karten vor allem für kleinere Unternehmen und Selbstständige geeignet. Corporate Cards können dagegen auch in höheren Stückzahlen beantragt werden. Dies hat den Vorteil, dass sich Leistungen und Konditionen individuell verhandeln lassen.

Damit sind Corporate Cards eher für die Nutzung in größeren Firmen geeignet. Aber auch in Behörden und Non-Profit-Organisationen werden Corporate Cards gerne eingesetzt. Inzwischen verschwimmen die Grenzen zwischen Corporate Cards und Firmenkreditkarten jedoch. Einige Anbieter ermöglichen mittlerweile das Beantragen einer einzigen Corporate Card, während die Firmenkreditkarten nicht immer zwangsläufig auf eine Maximalstückzahl begrenzt sind.

 

Mit der Firmenkreditkarte die Mitarbeiterzufriedenheit steigern

Die vom Unternehmen ausgestellte Kreditkarte bietet dem Mitarbeiter zahlreiche Vorteile und kann dafür sorgen dessen Zufriedenheit im Unternehmen zu steigern. Damit fallen beispielsweise lästige Bargeldvorschüsse weg, welche der Mitarbeiter aus eigener Tasche finanzieren muss. Darüber hinaus können viele Inhaber von Firmenkreditkarten auf eine gesonderte Spesenabrechnung verzichten. Alle Vorgänge laufen automatisiert über die Kreditkarte ab. Und nicht zuletzt beinhaltet die Firmenkreditkarte – ebenso wie eine herkömmliche Kreditkarte – in der Regel attraktive Zusatzleistungen wie zum Beispiel:

  • Nutzung von VIP-Lounges
  • Bonusprogramme
  • Auslandsreisekrankenversicherung

 

Sind Firmenkreditkarten mit einem Risiko verbunden?

So, wie es auch bei privaten Kreditkarten der Fall ist, erfüllen Firmenkreditkarten bestimmte Sicherheitsanforderungen. So wird die Firmenkreditkarte beispielsweise mit einem EMV-Chip ausgestattet, welcher verhindern soll, dass die Daten kopiert werden können, welche auf der Karte hinterlegt wurden. Auch die Business-Kreditkarte trägt auf der Rückseite die Kartenprüfnummer, welche häufig als CVC-Code deklariert wird.

Einige Anbieter ermöglichen die Zahlungsbestätigung via Push-Mitteilung oder Kurznachricht. So können Karteninhaber sofort auf ihrem Smartphone erkennen, ob die Karte missbraucht wurde. Der Arbeitgeber hat zudem die Möglichkeit, das Limit selbst festzulegen. Das vordefinierte Standard-Limit lässt sich jederzeit und individuell anpassen. Wenn der Mitarbeiter mehr reist als sonst, kann das Limit für den Monat beispielsweise von 1.000 auf 3.000 EUR erhöht werden.