Statement von Dr. Thomas Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), zu den gestrigen Corona-Entscheidungen 

Statement von Dr. Thomas Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), zu den gestrigen Corona-Entscheidungen 

Statement von Dr. Thomas Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), zu den gestrigen Corona-Entscheidungen

„Wir wissen alle, dass das hohe Infektionsgeschehen verlangsamt werden muss. Gelingt uns dies gemeinsam nicht, werden die Schäden ohne einen gezielten Lockdown noch größer werden. Bund und Länder machen es im Grundsatz richtig – so viel wie nötig, nicht so viel wie möglich. Nicht die Wirtschaft als Ganzes wird also heruntergefahren, sondern die Bereiche, die als besonders kontaktintensiv gelten, werden gezielt angegangen. Gleichwohl ist diese Maßnahme für Betroffene, die in ausgezeichneter und sinnvoller Weise Hygienekonzepte umsetzen, ein Schlag ins Gesicht. Und es heißt eben auch, dass die teilweise drastischen Maßnahmen Betriebe in massive Existenznot bringen. Keine schöne Wahrheit!

Insgesamt bedeuten die aktuellen Maßnahmen für unsere Region, dass die Wirtschaft also nicht so abgewürgt wird wie im Frühjahr – trotzdem: es betrifft in Mehrzahl wieder diejenigen Betriebe, die insbesondere im Frühjahr betroffen waren – etwa Gastronomie und Hotels, Eventbranche und Messebauer, Kinos, Fitness-Studios und andere. Der Einzelhandel hingegen ist glücklicherweise bei diesem November-Lockdown nur mit Auflagen, die gleichwohl auch schwierig sind, dabei.

Im Oldenburger Land sind von den neuen Regelungen insgesamt rund 6000 IHK-Mitgliedsunternehmen direkt betroffen. Wieder heißt es – allerdings mit gewissen Erfahrungen und Erfolgen aus dem Frühjahr – die Situation mit Kreativität und Mut anzugehen. Das sind die Eigenschaften, die am ehesten in Krisen helfen können, die eigene Situation ein Stück weit zu verbessern.

Für die betroffene Wirtschaft wird ein gewisser Ausgleich in Aussicht gestellt, wenn Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern bis zu 75 Prozent des Umsatzes des Vorjahresmonats und größere Betriebe bis zu 70 Prozent Überbrückungshilfe gezahlt werden sollen. Da brauchen wir eine schnelle und unbürokratische Umsetzung, die die Erfahrungen des vorherigen Lockdowns einbezieht! Viele Details sind noch unklar.“

Quelle Pressemeldung von  IHK Oldenburg