IHK-Regionalplaner- und Baurechtsform: Innenstädte und Ortskerne beleben

IHK-Regionalplaner- und Baurechtsform: Innenstädte und Ortskerne beleben
IHK-Regionalplaner- und Baurechtsform: Innenstädte und Ortskerne beleben

IHK-Regionalplaner- und Baurechtsform: Innenstädte und Ortskerne beleben

„Neue großflächige Einzelhandelsprojekte werden vor ihrer Realisierung oft intensiv diskutiert, da diese Vorhaben großen Einfluss auf die Attraktivität der Innenstädte haben“, erläuterte Juliane Hünefeld-Linkermann, IHK-Projektleiterin Raumordnung, jetzt im Rahmen des IHK-Netzwerkes Regionalplanung und Baurecht, das erstmals als Videokonferenz stattfand. Der durch die Corona-Pandemie zu beobachtende Strukturwandel im Einzelhandel führe zu Veränderungen in den Innenstädten, Stadtteil- und Ortszentren. Stadtplanung und Stadtentwicklung seien gefordert, neue Wege zu gehen.

Rechtsanwältin Dr. Anja Baars, Partnerin der Kanzlei Wolter Hoppenberg Rechtsanwälte Partnerschaft mbB in Osnabrück, erläuterte anhand von aktuellen Beispielen die Besonderheiten der Steuerung von großflächigen Einzelhandelsvorhaben. „Eine hohe Bedeutung kommt den Einkaufszentren zu. Sie haben eine hohe Ausstrahlungswirkung“, so Dr. Baars. Mithilfe der Regelungen der übergeordneten Raumplanung, wie dem 2017 verabschiedeten Landesraumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen und den Regionalen Raumordnungsprogrammen (RROP) der Landkreise, könnten die Versorgungsstrukturen flächendeckend erhalten und entwickelt werden.

„Die Herausforderungen für den Einzelhandel belasten die Geschäfte in den Innenstädten, Stadtteil- und Ortszentren weiterhin. Um auch durch neue Nutzungen wie öffentliche Einrichtungen, Kultur oder urbane Produktion zusätzliche Frequenz zu schaffen, sind im Dialog mit den Eigentümern immobilienwirtschaftliche Lösungen zu finden – auch unter Einsatz öffentlicher Fördermittel“, ergänzte Klaus Mensing, Inhaber des Planungsbüros CONVENT Mensing in Hamburg. Zentren müssten neu gedacht und Szenarien für neue Nutzungen entwickelt werden. Bei einer Konzentration auf einen funktionierenden urbanen Kern mit einer lebendigen Nutzungsmischung, Frequenz und einer hohen Aufenthaltsqualität könnten die Innenstädte und Ortskerne jetzt und nach Corona belebt werden.

Quelle Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim