Digitaler IHK-Neujahrsempfang 2021 mit 350 virtuellen Gästen

Digitaler IHK-Neujahrsempfang 2021 mit 350 virtuellen Gästen
ildunterschrift (v. l.): IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf, Klaus Gerdes-Röben, Umweltminister Olaf Lies, Moderator Martin Brüning, IHK-Präsident Uwe Goebel, Anja Lange-Huber und Wolfgang Schönnagel.

Digitaler IHK-Neujahrsempfang 2021 mit 350 virtuellen Gästen

„Der aktuelle Lockdown darf keinen Tag länger andauern als unbedingt notwendig.“ Dies erklärte Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, in seiner Rede beim IHK-Neujahrsempfang, der erstmals komplett digital durchgeführt wurde.

Voraussetzungen für eine schnelle Rückkehr zur Normalität seien intensiveres Testen und eine noch breiter angelegte Impfkampagne. Er ermunterte in dem Zusammenhang dazu, „mehr Elon Musk“ zu wagen. Von der politischen Führung im Bund und im Land wünschte er sich maximalen Druck auf das Tempo bei der Umsetzung von guten Maßnahmen. Ganz konkret mahnte er bei der Auszahlung der Corona-Hilfen des Bundes dringend Beschleunigung an. „Das Geld kommt viel zu oft nicht oder nicht rechtzeitig an. Die Anträge versanden in den Mühlen der Bürokratie“, so Goebel. Er schlug daher vor, die Zahlungen sofort in voller Höhe zu gewähren und später zu prüfen.

An die niedersächsische Landesregierung appellierte er, möglichst rasch einen Öffnungsplan wie bereits im Mai 2020 vorzulegen. Seinerzeit sei Niedersachsen mit dem 5-Stufenplan zur Öffnung der Wirtschaft Vorreiter unter den Bundesländern gewesen. Dieser Öffnungsplan könne als Brücke dienen zwischen der Zeit der Corona-Pandemie und der Zeit danach. Hierfür benötigten die Unternehmen schon jetzt Planungssicherheit.

Olaf Lies, Niedersächsische Umweltminister, machte in seiner Rede deutlich, dass der Lockdown nicht länger, aber auch nicht kürzer andauern dürfe als notwendig. „Das ist ein schmaler Grat“, so Lies. Die Landesregierung sei sich dieser Verantwortung – insbesondere gegenüber den geschlossenen Unternehmen etwa in Handel und Gastronomie – bewusst. Insofern verstehe er den Wunsch nach einer Öffnungsperspektive, diese müsse aber durch eine Begrenzung des Infektionsgeschehens ermöglicht werden.

Lies zeigte sich optimistisch, dass nach Überwindung der Corona-Krise die Wirtschaft rasch wieder an Fahrt gewinnen könne. Das gelte insbesondere für die Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, in der Wirtschaft und Beschäftigung schon in der Vergangenheit überdurchschnittlich gewachsen seien. Er erklärte, dass sich die Landesregierung weiter für wichtige Infrastrukturprojekte der Region – etwa den Lückenschluss der A 33 Nord, den vierstreifigen Ausbau der E 233, die Digitalisierung oder die wirtschaftlichen Chancen durch den Klimaschutz – einsetzen und so die Wirtschaftsdynamik unterstützen werde.

Der IHK-Neujahrsempfang stand unter dem Motto „#GemeinsamDigitalisierungVoranbringen“, das auch die Agenda der IHK im neuen Jahr bestimmen soll. Dazu leitete Moderator Martin Brüning, Chefredakteur Neue Medien des Rundblicks, eine Talkrunde, an der neben Lies und Goebel auch die IHK-Vollversammlungsmitglieder Anja Lange-Huber, Melle, und Klaus Gerdes-Röben, Osnabrück, und der Schulleiter der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen in Nordhorn, Wolfgang Schönnagel, teilnahmen. Zudem zeigte die IHK auf dem Empfang einen neu erstellten Film zur Digitalisierung in der Region. Während der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmer mehrfach mit digitalen Votings aktiv beteiligen.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim