Umweltgefahr durch Hydraulikschäden

Umweltgefahr durch Hydraulikschäden:

Umweltgefahr durch Hydraulikschäden

Hydraulikanlagen finden sich in zahlreichen Anwendungsgebieten, wie Industrie, Bahnbau, Förderanlagen und dergleichen. Vor allem bei Hydraulikmaschinen in Land- und Forstwirtschaft können kleine Schäden große Folgen für die Umwelt haben.

 

Ölnutzung für Hydraulik

Bei der Anwendung von Hydraulikaggregaten kommt in den meisten Fällen ein Hydrauliköl zum Einsatz, an manchen Stellen aber auch Wasser oder ein Wasser-Öl-Gemisch.

Bei Hydraulikflüssigkeiten handelt es sich um Fluide, die eine Übermittlung von Energie, Kraft und Signalen ermöglichen.

Hydrauliköle gehören zu den Druckflüssigkeiten, wie auch synthetische, organische und wasserhaltige Flüssigkeiten.

Diese müssen für einen sicheren Umgang bestimmte Eigenschaften erfüllen. So muss das angewendete Hydrauliköl regelmäßig bezüglich Feststoffverschmutzung und Wassergehalt geprüft werden.

Bei einer nicht ausreichenden Reinheitsklasse des Öls, muss es gefiltert werden, zum Beispiel mithilfe eines Systemfilters oder zusätzlich eingebauten Filtern.

Die Hydraulikflüssigkeit hat neben ihrer übertragenden Funktion noch eine weitere Aufgabe, nämlich die Reibstellen der Hydraulikanlage vor Verschleiß zu schützen.

 

Bei Hydraulikanlagen können folgende Probleme auftreten

Verschmutzung des Systems bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten

Sowohl bei der Wartung als auch Reparatur einer Hydraulikanlage muss sauber gearbeitet werden. Auch Ersatzteile sollten nur eingesetzt werden, wenn sie den Reinheitsanforderungen entsprechen. Ansonsten besteht eine enorme Verschmutzungsgefahr des Hydraulikfluids mit harten Partikeln.

Die Sauberkeit bei Wartung und Reparatur ist das A und O.

Verschleißrisiko bei hoher Temperatur

Bei der Betriebstemperatur ist eine Mindestviskosität notwendig, um Verschleiß möglichst effektiv zu verhindern. Denn nur so ist eine Reibpartnertrennung möglich.

Wenn die Temperatur steigt, sinkt die Viskosität des Öls. Dabei gibt es einen kritischen Wert. Für den Fall, dass dieser unterschritten wird, kommt es zu einer Steigerung des Materialkontakts und die Rauheitsspitzen verschweißen. Wenn sich Microschweißstellen vom Grundmaterial ablösen, kann die Reibfläche vieler Bauteile geschädigt werden.

Durch eine Temperaturüberwachung kann ein solcher abrasiver Verschleiß verhindert und das Risiko eines Schadens verringert werden.

Ölverschmutzung

Bei der Nachfüllung von Fluid tritt die Gefahr einer Ölverschmutzung auf und das insbesondere bei Bau-, Land- und Forstmaschinen.

Immer wieder passiert es das ungefiltertes Öl bei der Wartung oder Reparatur verwendet wird, dabei ist Ölreinheit ein notwendiges Kriterium für einwandfreie Sicherheit und Funktionsweise. Die Ölreinheit ist abhängig vom System, weshalb nicht bei jeder Maschine das gleiche Öl verwendet werden kann.

Sowohl beim Ölwechsel als auch beim Nachfüllen von Öl sollte nur die Flüssigkeit speziell verlangten Reinheit genutzt werden.

Ölvermischung

Wenn beim Nachfüllen des Hydrauliköls nicht die Variante des Herstellers benutzt wird, sondern ein anderes Produkt, kann das zu Problemen führen. Das ist auch der Fall, wenn beide Produkte die gleiche Norm erfüllen.

Nicht jedes Öl ist allerdings mit einer Anlage verträglich. Die Leistungsfähigkeit ist abhängig von den jeweiligen Additiven des Hydrauliköls.

Wenn zwei Produkte gemischt werden, muss die Additivverträglichkeit überprüft werden. Andernfalls kann es sehr riskant werden. So kann zum Beispiel der Verschleißschutz des Hydraulikfluids beeinträchtigt werden.

Ölvermischungen sollten dringend vermieden werden, denn nicht alle Öle sind miteinander verträglich und für die Anlage geeignet.

Umweltschäden durch Öl

Öl als Hydraulikflüssigkeit hat den Nachteil, dass es sehr umweltschädlich ist, denn allein ein Tropfen reicht aus, um 100 Liter Wasser zu verschmutzen.

Die meisten hydraulischen Anlagen arbeiten unter hohem Druck. Falls es also zu einem Leck kommt, treten schnell große Mengen an Hydrauliköl aus.

Kleine Lecks werden oft zu spät erkannt, sodass es dann häufig zu Gewässer- und Bodenverunreinigungen kommt, weil die Schäden nicht schnell genug behoben wurden.

Wegen dieses hohen Umweltrisikos wird immer häufiger gefordert, dass biologische Öle oder Bioöle verwendet werden sollen. Diese sind leichter abbaubar sein und bei einem Leck die Erde weniger gefährden.

Biologische Öle enthalten pflanzliche Öle oder synthetische Ester sowie einen Wasseranteil von 0,3% . Allerdings können diese alternativen Öle noch nicht für alle Anlagen benutzt werden, denn Bioöl besitzt ganz andere Eigenschaften als Mineralöl.

Wenn die Bauteile einer Anlage nicht auf Bioöl ausgelegt sind, kann es zu Schäden kommen, wie zum Beispiel undichte Schläuche.

Vorsorgliche Verhinderung von Schäden

Eine gezielte Wartung von Hydrauliksystemen kann eine Anlage vor möglichem Verschleiß schützen und hohen Reparaturkosten ersparen.

Gerade bei der Überprüfung der geeigneten Reinheit des Öls können oft kleine Fehler mit großen Auswirkungen gemacht werden, weshalb eine professionelle Wartung durch spezialisierte Firmen wie Busch-Hydraulik, große und nachhaltige Sicherheit garantieren.

Die Kontrolle des Fluid-Füllstandes sollte regelmäßig durchgeführt werden, um das Unterschreiten des kritischen Werts zu verhindern. Eine Inspektion von Verbindungsstellen ist wichtig, um Leckagen und Mangelschmierung zu vermeiden.

Die Verbrauchergeschwindigkeit sollte überprüft werden, denn Änderungen der Zylinderaus- und Einfahrzeiten, sowie der Drehzahl sind ein Hinweis auf Verschleiß. Die Überprüfung des Drucks ist ebenfalls eine notwendige Sicherheitsmaßnahme. Ein Druckabfall kann auf einen möglichen Verschleiß hinweisen.

Außerdem sind regelmäßige Filterkontrollen wichtig, da ein größeres Volumen des Verschleißes, den Filter schneller zu macht. Eine regelmäßige Ölanalyse gibt Auskunft über verschleißbedingte Ausfälle.