Altersvorsorge mit ETFs oder einer privaten Rentenversicherung aufbauen?
In Deutschland ist das wichtige Thema Altersvorsorge grundsätzlich auf drei Säulen aufgebaut. Die erste Säule ist auch in der heutigen Zeit weiterhin die Basisversorgung. Die beinhaltet die gesetzliche Rentenversicherung oder auch andere Versorgungswerke, die es in bestimmten freien Berufen gibt. In der zweiten Säule bei der Altersvorsorge geht es dann um die private Altersvorsorge mit staatlicher Förderung. Hierunter fallen beispielsweise auch die Betriebsrenten und die Riesterrente. Bei der dritten Säule geht es dann noch um die flexible Altersvorsorge, womit eine nicht geförderte private Altersvorsorge gemeint ist. Damit sind beispielsweise auch private Rentenversicherungen und im erweiterten Sinn aus ETFs gemeint.
An einer privaten Altersvorsorge geht kein Weg vorbei
Unter anderem aufgrund der Altersentwicklung in der Bevölkerung gab es in der Vergangenheit immer wieder Kürzungen bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Darüber hinaus wird das Renteneintrittsalter auch aufgrund der längeren Lebenserwartung und der gestiegenen Fitness bei den älteren Menschen immer weiter nach hinten geschoben. Auch heute gilt noch der von Norbert Blüm bekannte Spruch, dass die Renten sicher sind. Allerdings ist die Höhe der Rente gemessen am Nettoeinkommen während der Arbeitszeit immer weiter reduziert worden. Aus diesem Grund geht kein Weg mehr daran vorbei, dass man zusätzlich für das Rentenalter vorsorgen sollte, um sich auch im höheren Lebensalter noch ein schönes Leben auf ähnlichem Niveau leisten zu können.
Verschiedene Produkte für die private Altersabsicherung nutzen
Wie in vielen anderen Lebensbereichen sollte man auch bei der Absicherung für das Rentenalter nicht alles auf ein Pferd setzen. Vielmehr ist es empfehlenswert möglichst mit mehreren Produkten für den Lebensabend zu sparen. Eine klassische private Rentenversicherung ist heutzutage vielleicht nicht mehr so angesagt, was aber nichts daran ändert, dass eine private Rentenversicherung weiter sinnvoll ist. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass es bei einer privaten Lebensversicherung weiterhin eine lebenslange Rentenleistung gibt. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil, weil man so auch bei einem hoffentlich sehr langen Leben jeden Monat von einer zusätzlichen privaten Rente im privaten Umfang rechnen kann.
Auf der anderen Seite ist es aber schon so, dass die Verzinsung bei einer privaten Rentenversicherung gerade auch durch das weiterhin niedrige Zinsumfeld nicht besonders hoch ausfällt. Aus diesem Grund kann es durchaus sinnvoll sein, dass man zum Beispiel einen Teil über eine private Rentenversicherung anspart und man auf der anderen Seite auch langfristig über ETFs Geld anlegt. Schließlich ermöglichen solche ETFs bei einer langfristigen Betrachtung in der Regel eine deutlich attraktivere Verzinsung.
Ein Mix aus klassischer Rentenversicherung und ETFs ist kein Widerspruch
Bei der privaten Altersvorsorge sollte man wie bereits angesprochen möglichst auf mehrere Produkte setzen. Deshalb sind das Abschließen einer privaten Rentenversicherung und das gleichzeitige Sparen über ETFs auch definitiv kein Widerspruch. Schließlich haben beide „Sparprodukte“ beim Thema Altersvorsorge absolut ihre Berechtigung.
Aus diesem Grund sollte man sich unbedingt mit beiden Produkten im Detail auseinandersetzen und auch gemeinsam mit Experten für die Altersvorsorge einen perfekten Mix zusammenstellen, der gut zu den eigenen Möglichkeiten und zu den Wünschen für das Alter passt. Schließlich wollen die meisten Leute nach dem Austritt aus dem Berufsleben keine größeren Abstriche machen und das Leben möglichst in vollen Zügen genießen.
