Lies: „Zentrale Anlaufstelle mit nationaler und internationaler Sichtbarkeit“

Lies: „Zentrale Anlaufstelle mit nationaler und internationaler Sichtbarkeit"

Lies: „Zentrale Anlaufstelle mit nationaler und internationaler Sichtbarkeit“

Wilhelmshaven wird als Identifikationsort der internationalen Wattenmeer-Zusammenarbeit weiter gestärkt und ausgebaut. Am (heutigen) Mittwoch hat die Stadtverwaltung die Baugenehmigung für das geplante „Trilaterale Weltnaturerbe Wattenmeer-Partnerschaftszentrum (TWWP)“ an den städtischen Eigenbetrieb Grundstücke und Gebäude der Stadt Wilhelmshaven (GGS) überreicht. „Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Projekts, das GGS als Bauherrin mit Unterstützung durch Land und Bund voranbringt“, so Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies bei der Übergabe. Das Projekt wird insgesamt rund 24 Millionen Euro kosten.

 

Bereits heute ist Wilhelmshaven Sitz des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats der drei Staaten Deutschland, Dänemark und Niederlande sowie der Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“. Umweltminister Lies: „Mit dem TWWP wird eine zentrale Anlaufstelle und Netzwerkeinrichtung der Wattenmeer-Zusammenarbeit mit nationaler und internationaler Sichtbarkeit entstehen.“ Bis zum geplanten Baubeginn im Sommer muss die Finanzierung des Projektes noch final sichergestellt werden. Gefördert wird es vom Land Niedersachsen mit mehr als fünf Millionen Euro und vom Bund mit rund vier Millionen Euro (Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“).

 

Neben den Büroflächen, die zu wesentlichen Teilen von der Nationalparkverwaltung und dem Gemeinsamen Wattenmeersekretariat genutzt werden und zu einem Teil auch für weitere Mieterinnen und Mieter zur Verfügung stehen, werden Teile des Gebäudes (unter anderem die Dachterrasse, Teile der integrierten Bunkerfläche und das Foyer) der Öffentlichkeit zugänglich sein. Die renommierte dänischen Architektin Dorte Mandrup hat ein Gebäude nach Anforderungen der Nachhaltigkeit entwickelt, das aus einem im Jahre 2017 von der Stadt Wilhelmshaven ausgelobten Architektenwettbewerb hervorgegangen ist. Für die Stadt stellt das auf einem früher militärisch genutzten Konversionsbereich im Stadtumbaugebiet „Jadeallee“ im sogenannten Banter-See-Park zu errichtende Gebäude den zentralen Anker-Baustein für die weitere Stadtentwicklung in ihrem Leitprojekt „Vitale Südseite“ dar. Oberbürgermeister Carsten Feist weiß um die herausragende Bedeutung des Projektes, dessen Strahlkraft weit über die Region hinauswirken wird: „Wilhelmshaven wird sich mit dem TWWP zur Hauptstadt des Weltnaturerbes Wattenmeer entwickeln.“

 

Mit der Auszeichnung des dänisch-deutsch-niederländischen Wattenmeers als UNESCO Weltnaturerbe haben neben den Aufgaben im Bereich Naturschutz, Forschung und Monitoring zunehmend auch Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, internationale Zusammenarbeit, länderübergreifende Umweltbildung, Marketing, nachhaltiger Tourismus und nachhaltige Regionalentwicklung an Bedeutung gewonnen. Das TWWP soll zugleich als Zentrum eines grenzüberschreitenden Partnernetzwerks („Partnership Hub“) ausgebaut werden, mit dem die Zusammenarbeit verschiedener Partner zur Unterstützung des Welterbegebietes gestärkt und Aktivitäten gebündelt werden sollen.

 

Dies geht auf eine Initiative der Umweltminister Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande in der letzten Trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres 2018 in Leeuwarden zurück. Die nächste trilaterale Ministerkonferenz wird Ende 2022 in Wilhelmshaven stattfinden. Bis dahin, so die feste Absicht aller Beteiligten, soll das TWWP Gestalt angenommen haben, so Umweltminister Lies: „Das Weltnaturerbe Wattenmeer-Partnerschaftszentrum in Wilhelmshaven wird im Rahmen der deutschen Präsidentschaft der Wattenmeerzusammenarbeit ein architektonisches Leuchtturmprojekt mit internationaler Ausstrahlung sein.“

Quelle Pressemeldung von  Nds. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz