August-Benninghaus-Schule Ankum ist „auf Kurs“

August-Benninghaus-Schule Ankum ist „auf Kurs“
Gerade in der Pandemiekrise ist es wichtig, zu signalisieren: Komm zur Schule. Hier schauen viele Menschen hin! Über die Zertifikatsüberreichung für besonderes Engagement gegen Schulmüdigkeit freuen sich (v.l.): Mareike Engwer (Schulsozialarbeiterin, Bertram Krause (Fachberatung Schulverweigerung), Gabriele Balgenort (Schulleiterin), Marion Pohlmann (Koordinatorin Fachberatung Schulverweigerung) und MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers.

August-Benninghaus-Schule Ankum ist „auf Kurs“

Ankum. „Hinschauen und Handeln“: Dieses Motto wird an der August-Benninghaus-Schule in Ankum gelebt, wenn es um das Thema Schulmüdigkeit bei Jugendlichen geht. Lars Hellmers, Vorstand der kommunalen Arbeitsvermittlung Maßarbeit, überreichte jetzt Schulleiterin Gabriele Balgenort das Zertifikat „Schule auf Kurs – Aktiv gegen Schulverweigerung“. „Die Bescheinigung ist das sichtbare Zeichen dafür, dass die Schule erfolgreiche Angebote in den Bereichen Prävention und Intervention entwickelt hat“, betonte Hellmers.

Das Zertifikat „Schule Auf Kurs“ bezieht sich auf die „Handreichung zum Umgang mit Schulabsentismus für Schulen im Landkreis Osnabrück“, die die MaßArbeit mit Kooperationspartnern aus Schule und Jugendhilfe entwickelt hat. Das Team der August-Benninghaus-Schule hat das Konzept für die individuelle Situation in Ankum fortgeschrieben: „Der Schwerpunkt liegt auf der Prävention und dem frühzeitigen Reagieren“, erklärte Gabriele Balgenort. Zu den Aktivitäten gehöre unter anderem die Sensibilisierung aller Pädagogen und das enge Miteinander von Lehrkräften, Schulsozialarbeit und der Fachberatung Schulverweigerung der MaßArbeit. „Schulverweigerung muss offensiv angegangen werden, wegzuschauen bringt nichts,“ so die Überzeugung der Schulleiterin.

In einer Expertenrunde aus Schulleitung, Schulsozialarbeit und Mitarbeitenden der MaßArbeit aus dem Handlungsfeld Schulverweigerung sei ein schulinterner Handlungsablauf beim Auftreten von Schulabsentismus erarbeitet worden, schilderte Schulsozialarbeiterin Mareike Engwer. Nach der Zustimmung durch den Schulvorstand sei das Konzept nun ein fester Bestandteil des Schulprogramms. „Es beginnt schon mit einem guten Ankommen in der neuen Schule für die Jugendlichen,“ sagte die Schulsozialarbeiterin: Dazu gebe es zum Beispiel die Kennenlernwochen für neue Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus gebe es unter anderem feste Ansprechpersonen zum Thema, monatliche Lehrersprechstunden durch die Fachberatung Schulverweigerung und regelmäßige Sozialraumkonferenzen, bei denen auch der Fachdienst Jugend des Landkreises Osnabrück eingebunden sei.

Die August-Benning-Schule will gemeinsam mit ihren Partnern auch die Eltern durch Elternabende und Sprechtage, den Förderverein und den Schulelternrat eng einbinden. Ein wichtiger Ansatz, so die Erfahrung von Marion Pohlmann, Leitung Handlungsfeld Schulverweigerung der Maßarbeit: „Die Jugendlichen müssen spüren, dass sie gesehen und ernst genommen werden: Zuhause ebenso, wie in der Schule.“ Auch Hausbesuche durch die Beteiligten sind deshalb bei Bedarf geplant. Doch der Maßnahmenkatalog zur Prävention von Schulverweigerung gehe noch weiter, erklärte Bertram Krause von der Fachberatung: So stärke die August-Benninghaus-Schule etwa durch die Einsetzung von Streitschlichtern und Paten eine gute Kultur des Miteinanders.

Quelle Pressemeldung von  MaßArbeit kAöR