Zwei Projekte mit „Preis für digitales Miteinander“ ausgezeichnet

Zwei Projekte mit „Preis für digitales Miteinander“ ausgezeichnet

Zwei Projekte mit „Preis für digitales Miteinander“ ausgezeichnet

Doppelte Freude in Niedersachsen: Zwei lokale Projekte aus Oldenburg und Lüneburg erhalten in diesem Jahr den „Preis für digitales Miteinander“. Die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird anlässlich des Digitaltags verliehen. Der bundesweite Aktionstag für digitale Teilhabe findet am 18. Juni 2021 zum zweiten Mal statt. Gewinner des Preises sind in der Kategorie „Digitale Teilhabe“ das Bümmersteder Seniorenbüro und in der Kategorie „Digitales Engagement“ der Mitwirk-O-Mat. Das gab die Initiative „Digital für alle“ bekannt.

Das gesamtgesellschaftliche Bündnis ist Trägerin des Digitaltags. Die Entscheidung über die Preisträger traf eine hochkarätige Jury, darunter Bundeslandwirtschafts- und -Ernährungsministerin Julia Klöckner, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland Heinrich Bedford-Strohm und der Inklusions-Aktivisten Raul Krauthausen.

„Ich hätte in diesem Jahr mit keinem Jury-Mitglied tauschen wollen. Die Entscheidung, aus über 300 Bewerbungen nur zwei Initiativen auszeichnen zu können, ist allen Beteiligten wirklich schwergefallen“, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“. „Die beiden geehrten Projekte leisten einen herausragenden Beitrag für mehr digitale Teilhabe in Deutschland. Unser großer Dank gilt allen Nominierten sowie Bewerberinnen und Bewerbern, die mit ihren Projekten allesamt und jeden Tag einen Beitrag leisten, dass in Deutschland bald niemand mehr im digitalen Abseits stehen muss.“

Die ausgezeichneten Initiativen im Kurzportrait

Ausgezeichnet in der Kategorie „Digitale Teilhabe“: „Digitales Lernen für ältere Menschen“ | Bümmersteder Seniorenbüro; Ev.-Lutherische Kirchengemeinde Osternburg in Oldenburg: Damit Deutschland digital zusammenwächst, braucht die Teilhabe an der vernetzten Welt einen generationenübergreifenden Ansatz. Darauf setzt das Bümmersteder Seniorenbüro. Es bringt Tandems aus jungen Freiwilligen mit älteren Menschen mit wenigen oder keinen digitalen Kompetenzen zusammen. Das Projekt leistet damit einen Beitrag für Seniorinnen und Senioren, sich selbstbestimmter in der digitalen Welt bewegen zu können. Und wer dafür noch kein eigenes Endgerät hat, kann sich kostenfrei eines ausleihen. So werden im engen Austausch Kenntnisse über Videotelefonie, das Schreiben von E-Mails oder das Hören von Musik erarbeitet. Ältere Teilnehmende bleiben mit ihren Familien in Kontakt oder können an virtuellen Gottesdiensten oder Konzerten teilnehmen.

Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und Jury-Mitglied: „In der Corona-Pandemie ist die gesellschaftliche Teilhabe gerade für ältere Menschen drastisch eingeschränkt worden. Das Bümmersteder Seniorenbüro hat darauf schnell und unbürokratisch eine Antwort gefunden. Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel für freiwilliges Engagement, das sich angesichts der zunehmenden Digitalisierung in Pandemie-Zeiten gebildet hat. Das Ziel und dessen erfolgreiche Umsetzung, in der digitalen Welt niemanden zurückzulassen, sind absolut preiswürdig.“

Ausgezeichnet in der Kategorie „Digitales Engagement“: „Mitwirk-O-Mat“ | Lebendiges Lüneburg und Ehrenamtskoordination der Stadt Gütersloh: Die Lust, sich in Deutschland ehrenamtlich zu engagieren, ist groß. Nur wo? Diese Frage stellen sich unzählige Menschen, denen die Wahl zwischen passenden Initiativen, Vereinen und Aktionen oft schwerfällt. Felix Englisch und Jonas Schröder wollten genau dieses Problem lösen, als sie 2020 den Mitwirk-O-Mat erfanden. Das Prinzip des Programms ist schnell erklärt: Eine Web-Anwendung verrät Bürgerinnen und Bürgern, welche der zahlreichen lokalen Initiativen für Ehrenamt und Engagement am besten zu ihnen passt. Nach 20 beantworteten kurzen Fragen schlägt der Algorithmus passende Initiativen vor. Nutzende können sich mit der Anwendung weiter informieren, die Vorschläge vergleichen oder direkt Kontakt aufnehmen. Der ansprechende und niedrigschwellige Einstiegspunkt ins Ehrenamt ist in Lüneburg mit 68 eingetragenen Initiativen verfügbar und wurde wenige Monate nach dem Start von mehr als 1.000 Nutzenden konsultiert.

Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes e.V. und Jury-Mitglied: „Fast alle in Deutschland kennen das Wahl-O-Mat-Prinzip. Es ist ein intuitiver und unterhaltsamer Beitrag zur politischen Bildung. Diese Idee als niedrigschwelligen Einstieg ins Ehrenamt zu nutzen, leistet einen auszeichnungswürdigen Beitrag dazu, auch künftig junge Menschen für zivilgesellschaftliches Engagement zu gewinnen. Spielerische Ansätze und Digitalisierung können entscheidende Faktoren sein, die Generation Z für Vereinsstrukturen zu begeistern. Die Initiative hat die Anwendung in Eigenregie entwickelt und auch noch kostenfrei anderen Städten angeboten. Das Prinzip ist leicht skalierbar und hat das Zeug, dem Ehrenamt unter jungen Menschen einen Schub zu geben.“

Die hochkarätige Jury des „Preises für digitales Miteinander“
In der Jury des „Preises für digitales Miteinander“ sind Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft vereint. Über die Preisträgerinnen und Preisträger haben entschieden:

  • Denis Bartelt, Gründer und CEO von Startnext
  • Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD
  • Petra Bentkämper, Präsidentin Deutscher LandFrauenverband e.V.
  • Achim Berg, Präsident Bitkom e.V.
  • Pia Frey, Co-Gründerin Opinary
  • Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft
  • Carsten Knop, Herausgeber der F.A.Z.
  • Raul Krauthausen, Inklusions-Aktivist und Gründer SOZIALHELDEN e.V.
  • Ina Remmers, Geschäftsführerin und Mitgründerin von nebenan.de
  • Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Quelle Pressemeldung von  Bitkom