Schienengüterverkehr: Vor- und Nachteile

Schienengüterverkehr: Vor- und Nachteile

Schienengüterverkehr: Vor- und Nachteile

Bei der Bewertung des Schienengüterverkehrs gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile. Diese müssen genau herausgestellt werden, um eine Entscheidung für oder gegen die Schiene als Transportweg zu fällen. Die Alternative des Transportmittels ist meistens der Lkw. Daher findet sich hier ein Vergleich dieser zwei Möglichkeiten des Güterverkehrs.

Vorteile des Schienengüterverkehrs

Energievorteile des Schienengüterverkehrs:

Als erster Vorteil sticht hervor, dass der Schienengüterverkehr im Vergleich zu dem Lkw-Transport deutlich klimafreundlicher ist. Züge fahren bereits elektrisch, daher ist der CO²-Ausstoß deutlich geringer. Schienenschleifzüge verringern außerdem den Energieverbrauch während des Transports. Die geschliffenen Schienen haben einen deutlich geringeren Reibungswiderstand und weisen ein geringeres Maß an Rissen auf, die durch Bremsen und Starten entstehen können. So wird in der Folge weniger Energie verbraucht.

CO² – Vorteile des Schienenverkehrs:

Eine Güterbahn kann bis zu 52 Lkws ersetzen. Da Lkws nach wie vor mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden, entsteht während der Nutzung eine hohe CO² Belastung, sowohl auf den Autobahnen wie auch in den Innenstädten. Durch den beständigen Abrieb der Räder auf den Straßen müssen diese regelmäßig ausgetauscht und ersetzt werden. Auch die wiederholte Herstellung von Reifen führt zu zusätzlichem CO²-Verbrauch. Die Züge fahren dauerhafter und damit effizienter auf der Schiene. Werden regelmäßig Schienenschleifzüge eingesetzt, müssen nur sehr selten Anteile der Schienen ausgetauscht und neu produziert werden.

Geringeres Unfallrisiko:

Durch die Sicherheit, Waren auf der Schiene zu transportieren, kommt es für den Dienstnehmer zu einer deutlich geringeren Ausfallquote. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls auf der Schiene ist im Gegensatz zu Lkws bis zu 42-mal seltener. Durch den Einsatz der Schienenschleifzüge wird diese Quote zuverlässig gehalten. Kommt es zu Unfällen auf der Straße, wird häufig der gesamte Wareninhalt zerstört. Das Risiko eines Totalverlusts ist also deutlich geringer, wenn die Güter auf der Schiene transportiert werden.

Arbeitsplätze beim Güterverkehr:

Viele Arbeitsplätze wurden schon im Bereich des Schienengüterverkehrs geschaffen. Sowohl die Deutsche Bahn als auch Schienenverkehrsunternehmen schaffen zukünftig deutlich mehr Arbeitsplätze, da der Verbrauch von fossilen Treibstoffen mehr und mehr unterbunden werden soll. Damit steigt auch die Sicherheit der Arbeitsplätze deutlich an, denn Güter müssen auch zukünftig über weite Strecken transportiert werden. Die Attraktivität des Schienengüterverkehrs wird also weiter steigen.

Pünktlichkeit:

Waren, die auf der Schiene transportiert werden, erreichen das Ziel zuverlässig und planbar. Lkws stehen oft im Stau, besonders Autobahnen mit Baustellen sind oft überlastet und voll. Erhöhtes Verkehrsaufkommen in Stoßzeiten, Unfälle auf der Autobahn – es gibt noch weitere Dinge, die einen Stau überraschend entstehen lassen können. Der Verkehr auf der Schiene läuft hingegen absehbar und zuverlässig, auch durch den Einsatz der Schienenschleifzüge.

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Nachteile des Schienengüterverkehrs

Kosten des Transports:

Ein Nachteil des Schienengüterverkehrs liegt in den Kosten. Die Transportkosten sind etwas höher im Vergleich zum Transport auf der Straße. Hinzu kommen die Geräuschemissionen. Da der Schienenverkehr in der Nähe der Ortschaften oftmals nicht durch Lärmschutzwände getrennt ist, werden schwere Züge als störend wahrgenommen.

Flexibilität

Ein großes Mango mit Perspektive zum Güterstuktureffekt ist die geringere Flexibilität des Schienenverkehrs. Nicht nur müssen die Güterzüge mit dem Eisenbahnfahrplan koordiniert werden – sondern ein LKW kann ein Lagerhaus anfahren. Das Sammeln und Verteilen der Lieferung hin zum und weg vom Zug entfällt so. Hier ist in erster Linie die Politik in der Pflicht Rahmenbedingungen zu schaffen, damit hier der Schienengüterverkehr konkurrenzfähiger wird. Subventionen für einen Gleisanschluss von Unternehmen wären ein erster Schritt. Denn eines ist sicher: die Eisenbahn ist ungleich viel klimafreundlicher als der LKW und allein schon deshalb müssen so viele Güter von der Straße auf die Schiene.

Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass es viele Vorteile für den Schienengüterverkehr gibt. Bevor eine Entscheidung getroffen werden kann, müssen jedoch alle Argumente genannt und entsprechend gewichtet werden. Erst dann kann eine fundierte Entscheidung getroffen werden.