Innovationspreis Niedersachsen 2021: Das sind die Nominierten!
Die Finalisten stehen fest: Aus zahlreichen Bewerbungen hat die Jury die Nominierten für den Innovationspreis Niedersachsen 2021 ausgewählt. Jeweils drei Bewerber ziehen in den Kategorien „Vision“, „Kooperation“ und „Wirtschaft“ in die letzte Auswahlphase des Preises ein.
Der Innovationspreis Niedersachsen wird bereits zum vierten Mal verliehen und ehrt erneut herausragende Innovationsprojekte und Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen. Wie schon in den vergangenen Jahren werden die Schirmherren des Preises, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann und Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler den Preis feierlich überreichen.
Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Bewerbungen aus allen Teilen Niedersachsens eingegangen. Insgesamt neun Projekte und Erfolgsgeschichten sind nun in den drei Kategorien „Vision“, „Kooperation“ und „Wirtschaft“ nominiert – allesamt innovative und zukunftsweisende Vorhaben aus und für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Das überzeugendste Projekt jeder Kategorie wird im Rahmen der Preisverleihung am 7. September 2021 mit dem Innovationspreis Niedersachsen 2021 ausgezeichnet. Die Siegerprojekte erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro, einen Imagefilm sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit im kommenden Jahr. Die Verleihung wir aufgrund der derzeitigen Gegebenheiten im kleinen Rahmen unter Anwesenheit aller Nominierten stattfinden.
Das sind die nominierten Projekte:
Die Kategorie „Vision“:
Ausgezeichnet werden visionäre Projekte mit einem sehr hohen Innovationsgehalt, disruptivem Potenzial und erheblicher branchenübergreifender Strahlkraft, die sich kurz vor der Umsetzung in Niedersachsen befinden. Nominiert sind folgende Projekte:
- An dem Projekt „Valkyrie“ sind der GAIA Aerospace e.V. aus Braunschweig und die GEPARD-Aerospace GmbH aus Faßberg beteiligt. Im Rahmen des Vorhabens soll bis zum Jahr 2025 das erste wiederverwertbare AirLaunch-System für CubeSats realisiert werden. Es ermöglicht, dass Kleinsatelliten von Niedersachsen aus kostengünstig und mit maximaler Flexibilität ins All transportiert werden können.
- Die LPKF Laser & Electronics AG aus Garbsen hat mit „ARRALYZE“ eine intelligente und automatisierte Einzelzell-Plattform für Hochdurchsatz-Screenings entwickelt. Mittels extremer Miniaturisierung und hohem Parallelisierungsgrad macht sie Einzelzellexperimente so kostengünstig, dass sie für Hochschulen und Startups in größerem Umfang nutzbar werden.
- Die MoTronix GmbH aus Hannover entwickelt nach dem Ansatz des Rapid-Prototyping greifbare Geometrien (3D-Objekte) aus digitalen Datensätzen. Mit ihrer innovativen Technologie leisten das Unternehmen und das gleichnamige Projekt einen ressourcenschonenden Beitrag zur Digitalisierung der industriellen Produktion im Sinne der Industrie 4.0.
Die Kategorie „Kooperation“:
Die ausgewählten Projekte zeigen, wie erfolgreicher Innovationstransfer zwischen Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft funktioniert. Im Fokus stehen hier die Besonderheit des Vorhabens und der Erfolg durch die enge Zusammenarbeit mit einem der rund 275 Mitglieder des Innovationsnetzwerks Niedersachsen. Nominiert sind folgende Kooperationsvorhaben:
- Für das Projekt „RApidS“ kooperiert die EngRoTec GmbH aus Osnabrück mit dem Labor für Handhabungstechnik und Robotik an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik der Hochschule Osnabrück, der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH und der Dieter Meyer Consulting GmbH. „RApidS“ ist ein robotergestützter Applikator, der sich mittels intelligenter, dynamischer Selbstadaption an das zu bearbeitende Produkt anpasst.
- Bei der „Robonatives Initiative“ handelt es sich um ein landesweites Robotikbildungsprojekt, an dem die Robokind Stiftung, die roboterfabrik an der Leibniz Universität Hannover, die Industrie- und Handelskammer Hannover und die Region Hannover beteiligt sind. Das Vorhaben ist aus dem dringenden Bedarf nach Robotik- und KI-Experteninnen und -Experten (Robonatives) für die nächste technische Revolution entstanden. Ziel der Initiative ist es, mit „Robotikschulen made in Niedersachsen“ für die Aus- und Weiterbildung entsprechender Fachkräfte zu sorgen.
- Die weist + wienecke oberflächenveredelung GmbH aus Alfeld hat zur Erhöhung der Fertigungstiefe den 3D-Druck eingeführt. Dafür hat das mittelständische Unternehmen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region (HI-REG) mbH und dem Niedersachsen ADDITIV c/o Laser Zentrum Hannover e.V. kooperiert. Mit Einsatz der additiven Fertigung kann das Unternehmen künftig fast jeden Kundenwunsch erfüllen.
Die Kategorie „Wirtschaft“:
Geehrt werden Projekte, in denen deutschlandweit neue oder erheblich verbesserte, vermarktbare Produkte, Produktverfahren oder Dienstleistungen entwickelt wurden. Diese Leuchtturmprojekte stehen für die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der niedersächsischen Wirtschaft. Folgende Projekte sind nominiert:
- Die ELPIS Simulation GmbH aus Hann. Münden verbessert mit Computersimulationen biomechanischer Prozesse im Gehirn über eine eigens entwickelte Software die Risikobewertung für das Auftreten von Schlaganfällen. Damit richtet sich das Unternehmen an Einrichtungen des Gesundheitssektors, die in der Vorsorge und Therapie von Schlaganfallpatientinnen und -patienten tätig sind.
- Die Heidenreich Elektrotechnik & Elektromaschinenbau GmbH aus Lüneburg entwickelt eine Vorrichtung zur sicheren De- und Wiedermontage von Ackerschlepper-Radgewichten. Die Vorrichtung erhöht nicht nur die Arbeitssicherheit, sondern verringert auch die Arbeitszeit und die benötigte Personenanzahl von 45 Minuten mit drei Personen auf drei Minuten mit einer Person.
- Die KI-Plattform der innoSEP GmbH aus Hannover vereinfacht den Zugang zu künstlicher Intelligenz für den industriellen Einsatz. Dafür setzt das Unternehmen auf drei wesentliche Schlüsseleigenschaften, um nachhaltig die Erfolgsrate in der ganzheitlichen Umsetzung von KI-Vorhaben zu steigern: die Befähigung von Wissensträgerinnen und -trägern, die Produktivitätssteigerung der Einzeldisziplinen und die Kommunikation zwischen den Fachabteilungen.