Steigerung der Ausbildungszahlen

Steigerung der Ausbildungszahlen

Steigerung der Ausbildungszahlen

Oldenburg. Der Ausbildungsmarkt entwickelt sich positiv, ist aber noch weit entfernt von dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Dies berichtet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) aufgrund eines Vergleichs der Zahlen jeweils zum Ende des Monats September. Die Zahl der registrierten Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr im Vergleich zu 2019 um 448 Verträge zurückgegangen.

Die IHK hat bis Ende September dieses Jahres 3846 neue Ausbildungsverträge registriert. Das ist ein Plus von 1,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum (und ein Minus im Vergleich zu 2019 von 10,4 Prozent).

Bei den gewerblich-technischen Berufen gab es einen Rückgang von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bei den kaufmännischen Berufen ein Plus von 4,1 Prozent.

Erfreulich: Handel (plus 3,7 Prozent) und Gastronomie (plus 5,6 Prozent) sowie Elektrotechnik (plus 3,3) haben zugelegt. Der Bereich Metallberufe (minus 6,8) und der Beruf Industriekaufmann/frau (minus 4,2) waren rückläufig. Die Unterschiede reichen regional gesehen von plus 6,7 Prozent (Delmenhorst) und plus 5,8 (Stadt Oldenburg) bis minus 8,2 Prozent (Wesermarsch).

Stefan Bünting, der den Bereich Bildung bei der IHK leitet, nennt die Gründe für die Entwicklung des Ausbildungsmarktes: „Berufsorientierung mit Messen und Praktika haben vor dem Ausbildungsstart 2021 kaum stattgefunden. Schulabgänger haben deshalb verstärkt weitere schulische Angebote oder ein Studium gewählt. Die duale Ausbildung ist etwas aus dem Fokus geraten. In der Folge hatten die Unternehmen zu wenig geeignete Bewerber und Bewerberinnen. Wir hören von vielen Unternehmen, dass sie freie Stellen nicht besetzen konnten.“

„Betriebe stellen zwar jetzt noch ein“, so Bünting weiter, „aber wir müssen jetzt schon den Blick auf 2022 richten. Ein erster Schritt in die richtige Richtung waren die ersten Ausbildungsmessen in Präsenz. Praktika in Betrieben und verstärktes Ausbildungsmarketing der Unternehmen sind zudem gefordert. Für schwächere Schulabgänger stehen den Unternehmen unterstützende Maßnahmen der Arbeitsagenturen und auch zweijährige Ausbildungsberufe zur Verfügung.“

Den kommenden Schulabgängern rät Bünting, „nach rechts und links zu schauen“: Das große Spektrum der 130 IHK-Ausbildungsberufe der Wirtschaft im Oldenburger Land biete viele Möglichkeiten.

Quelle Pressemeldung von  IHK Oldenburg