Etherum 2.0 was steckt dahinter

Etherum 2.0 was steckt dahinter

Etherum 2.0 was steckt dahinter

Kryptowährungen sind umweltschädlich, da gibt es keinerlei Diskussionsgrundlage. Der Energiebedarf von Kryptowährungen ist enorm. Aus diesem Grund haben sich die Macher vieler Kryptowährungen mittlerweile dazu entschlossen neue Wege und vor allem neue Verarbeitungsmethoden zu entwickeln. Das führt leider in erster Linie dazu das es immer mehr neue Kryptowährungen gibt, was wiederum die Situation nicht verbessert. Doch die Entwickler von Etherum haben bereits vor einiger Zeit angekündigt mit Etherum 2.0 einen neuen Weg gehen zu wollen. 

Dabei soll Etherum 2.0 eigentlich keine neue Kryptowährung sein, sondern viel mehr ein Upgrade zur bestehenden. Das erschwert die ganze Sache allerdings noch einmal. Das System auf dem Etherum basiert ist das sogenannte Proof-of-Work Verfahren. Ein Verfahren bei dem vor allem auf Arbeitsleistung gesetzt wird. In diesem Verfahren kann Jeder, der einen entsprechenden Miner besitzt, an der Verarbeitung partizipieren. Das verleitet natürlich auch viele Privatleute dazu Strom zu verbrauchen um Bitcoin, Etherum und andere Währungen zu „minen“.

Dabei ist gerade hier das Problem groß. Nicht bei Kleinanlegern und Privatleuten, die am System partizipieren möchten, sondern viel mehr bei der Verarbeitungsweise dem Proof-of-Work liegt das Problem. Hierbei werden komplizierte kryptografische Puzzle gelöst um eine Transaktion zu bestätigen. Das benötigt viel Leistung, viel Strom und vor allem viel Zeit. Das dieses System mit der Beliebtheit einer Kryptowährung natürlich immer weiter strapaziert wird sollte Jedem klar sein. Das führt dazu das einzelne Währungen wie zum Beispiel der Bitcoin mittlerweile mehr Strom verbrauchen als ganze Länder.

Kryptohändler wie Bitcoin Trader gehen hier einen komplett anderen Weg. Sie verteilen eigene Konten auf denen virtuell gehandelt werden kann. Das Prinzip ist deutlich umweltfreundlicher, da man hier keine echten Kryptowährungen verschiebt, sondern lediglich Buchungen auf einem virtuellen Konto. Im Prinzip ist die Kryptowährung selbst als das digitale Gold zu bezeichnen und der Kryptohändler selbst besitzt die entsprechenden Reserven dieses Goldes, um die Handelstransaktionen in seinem System decken zu können. Das ermöglicht ein günstigeres System, ähnlich wie bei Banken. Das geht natürlich nur bei einzelnen Plattformen da es anderenfalls das Prinzip der Kryptowährungen zur Nichte machen würde.

Doch Etherum 2.0 geht einen ganz ähnlichen Weg. Bei der Verarbeitung von eth2.0 soll in Zukunft ein neues System zum Einsatz kommen. Das Proof-of-Stake System setzt hierbei darauf zu entscheiden wer den nächsten Block verarbeiten darf, nicht anhand der Rechenleistung, sondern anhand der Teilnahmedauer eines Teilnehmers und seiner eigenen Investition ins System. Damit lassen sich, nach Angaben der Entwickler, locker 99,95% des derzeitigen Stromverbrauchs bei Etherum einsparen. Etherum kommt aktuell auf etwa die Hälfte des Stromverbrauchs von Bitcoin, was durchaus viel ist, jedoch durch die Einsparungen könnte das Netzwerk deutlich weniger CO2 produzieren.

Das neue Proof-of-Stake Verfahren ist nicht nur umweltfreundlicher, es ist auch problematischer. Aktuell wäre die Blockchain auf Beacon Chain Basis noch durchaus manipulierbar und damit weitaus weniger sicher als das bisherige System. Es wäre leicht einen gefälschten Block einzupflegen, da die Beacon Chain in der Lage ist vorauszusagen wer den nächsten Block verarbeiten wird. Das wäre sogar mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit vorhersagbar, so das man selbst wüsste wie und wann die Manipulation Sinn machen würde. Als Teilnehmer mit einer besonders hohen Investition, also wenn man selbst eine hohe Menge Etherum hält, könnte man die Glaubwürdigkeit kleinerer Investoren und deren Verarbeitung damit deutlich unterwandern. 

Das ist aber nur eines der Probleme, denn mit der Menge der gehaltenen Etherum Coins würde sich auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen für den nächsten Block ausgewählt zu werden. Das würde vermutlich in kürzester Zeit zu einem Oligarchie System führen,  in dem nur wenige Großinvestoren bestimmen würden was in der eigentlichen Blockchain passiert. Um an der Beacon Chain teilnehmen zu können muss man sich entweder einem Mining Pool anschließen und alle Gewinne mit dem gesamten Pool teilen oder aber mindestens 32 Ether (aktuell etwa 130.000€) staken, also fest anlegen, um als eigenständiger Validator anerkannt zu werden. Das beendet für viele kleinere Miner die Teilnahme am Etherum Netzwerk sehr schnell und dünnt das dezentrale Netzwerk stark aus.

Ebenfalls gibt es aktuell noch das Problem, das der Verlust von Etherum das Ende für die Verarbeitung bedeuten würde. Sprich gibt ein Validator etwas von seinen 32 Ether aus oder werden diese in einem manipulierten Block entfernt so sind die Voraussetzungen für die Mitarbeit nicht mehr gegeben. Da das System nach der Menge der gehaltenen Ether auswählt wer den nächsten Block bearbeitet könnte man so aktive Mitglieder, die davon leben Etherum zu verarbeiten, von Grund auf ruinieren. Das bisherige System würde zwar im Falle eines Diebstahls den Geldbetrag als Verlust verbuchen, aber im derzeitigen System würde die Mining Hardware hiervon nicht beeinträchtigt.

Man sieht also schnell das Etherum 2.0 noch einen weiten Weg vor sich hat. Dennoch ist der Ansatz sicherlich ein guter und zeigt ganz deutlich das Bewegung in den Markt was wichtig ist.