Wie sieht die Zukunft der Kryptowährungen aus?

Wie sieht die Zukunft der Kryptowährungen aus?

Kryptowährungen sind derzeit stark in der Diskussion. Zurecht, wenn man bedenkt, wie die Umweltbilanz von Bitcoin und Co. aussieht. Dennoch sieht die Zukunft vielleicht besser aus als man denken möchte, denn Kryptowährungen haben noch immer Potenzial. Hierzu zählen nicht nur Spekulationsgewinne, sondern auch der Einsatz als Zahlungsmittel. Um das aber gewährleisten zu können muss sich noch so einiges tun, denn so wie es aktuell läuft kann das nicht funktionieren.

Einen ersten Schritt in diese Richtung machte, das südamerikanische Land, El Salvador, als vor kurzem der Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt worden war. Das war natürlich ein großer Schritt und vor allem ein Zeichen für die Kryptoszene, doch ein dauerhaft realistischer Schritt ist das tatsächlich nicht. Natürlich sind die Gegebenheiten hier interessant. El Salvador plant Bitcoin in Zukunft mit Geothermie zu verarbeiten, wodurch das Land durchaus in der Lage wäre, angesichts der mehr als einem dutzend Vulkane in direkter Nähe. Laut Tagesschau sei das nicht nur günstig, sondern auch nachhaltig und CO₂ Neutral möglich.

Doch die Pläne von El Salvadors Präsident Nayib Bukele klingen eher nach Science Fiction, denn nach realistischer Zukunftsvision. Geplant sei eine Stadt, in der es nur um den Bitcoin gehe. Bitcoin City soll zudem eine Sonderwirtschaftszone werden, in der keine Steuern fällig werden, bis auf eine Mehrwertsteuer. Hierfür will das Land die komplette Infrastruktur bereitstellen. Private Investoren sollen dann, am Fuße des Vulkans Chonchagua, an der Pazifikküste, Büros, Rechenzentren und praktisch die komplette Stadt entstehen lassen.

Nachdem das mobile Handeln mit Kryptowährungen mittlerweile normal geworden ist, wäre das die erste große Innovation seit langem. Doch die Zukunftsvision ist bisher lediglich eine Vision! Auch Bitcoin Händler, die sich auf die beliebte Kryptowährung spezialisiert haben, zeigen diesen Plänen die kalte Schulter. Bei den wenigsten Händlern konnte die Ankündigung den Kurs wirklich beleben, er ist seither eher etwas rückläufig. Wie man bei einer Kursanalyse beim mobile Trader Bitcoin Buyer schnell einsehen kann, glauben noch nicht viele Anleger an den Plan.

Hinzu kommt aber auch die Frage, wie Bitcoin sich in der Zukunft entwickeln wird, denn noch immer schluckt Bitcoin mehr Energie als ganze Länder. Geothermie ist zwar eine sehr umweltfreundliche Energiequelle, jedoch ist der Bau von entsprechenden Kraftwerken auch nicht gerade günstig und leicht umzusetzen. Unrealistisch klingt der Plan trotzdem nicht. Dennoch müsste mehr passieren als lediglich dieser Eine Vorstoß, eines einzelnen Landes. Bitcoin ist eine Währung, die vor allem davon lebt, dezentrale Verarbeitung zu bieten. Es wird Bitcoin nicht besonders guttun, wenn sich die Branche zentralisieren sollte.

Aber auch bei anderen Kryptowährungen ist durchaus Bewegung drin. Die Entwickler rund um die zweitbeliebteste Kryptowährung Ethereum arbeiten zum Beispiel derzeit an Ethereum 2.0. Mit einer komplett neuen Verarbeitungsmethode, die laut eigenen Angaben, bis zu 99,95% des Energiebedarfs einsparen sollte. Würde sich nun Bitcoin, dank El Salvador und ähnlicher Vorhaben, immer mehr zentralisieren, so könnte Ethereum 2.0 das neue Kryptogold werden. Doch bis dahin scheint es noch ein weiter Weg, ist doch bisher nicht einmal klar wie, wann und in welcher Form, Ethereum 2.0 an den Start gehen kann.

Eines ist lediglich offiziell, die Entwicklung von Ethereum 2.0 ist nicht einfach und steht derzeit noch vor vielen Problem. Aktuell kann man also nicht wirklich vorhersagen, wie es mit Kryptowährungen weitergehen soll. Klar ist auf Jeden Fall, dass staatliche Digitalwährungen keine Konkurrenz werden können. Beide Prinzipien arbeiten unterschiedlich. Während man bei Kryptowährungen eher darauf ausgelegt ist, so wenig mit Behörden zu tun zu haben, wie das möglich ist, sind staatliche Kryptowährungen eher darauf ausgelegt, eben diese Kontrolle zu bieten. Auch ist das Entstehen digitaler Devisen keinerlei Gefahr für Kryptowährungen. Digitale Devisen sollen von Menschen genutzt werden, um im Alltag zu zahlen, da ist eine große Schwankung im Preis unmöglich durchzusetzen. Verständlicherweise würde Niemand akzeptieren, dass sein Gehalt im Zeitraum zwischen der Berechnung und der Auszahlung 20 % weniger wert geworden ist. Alleine diese Vorstellung wäre lächerlich.

Aus diesem Grund steht auf Jeden Fall fest, dass Kryptowährungen und digitale Staatsdevisen nebeneinander existieren werden. Es ist nicht anzunehmen, dass Kryptowährungen verschwinden werden, geschweige denn komplett verboten. Durchaus möglich ist allerdings, dass Kryptowährungen, die keinerlei Entwicklung zeigen, durchaus verboten werden könnten. Die Berechnung von Bitcoin z.B. mit fossilen Brennstoffen ist derzeit so schlimm, dass man von 2 bis 3 Bitcoin Transaktionen bereits komplette Haushalte, in Europa, für ein Jahr lang mit Strom versorgen könnte.