Kuratorium kürt Pelosol zum Boden des Jahres 2022: LBEG betont zum Weltbodentag das wertvolle Gut Boden

Kuratorium kürt Pelosol zum Boden des Jahres 2022: LBEG betont zum Weltbodentag das wertvolle Gut Boden

Kuratorium kürt Pelosol zum Boden des Jahres 2022: LBEG betont zum Weltbodentag das wertvolle Gut Boden

Der Pelosol ist der Boden des Jahres 2022. Das wurde heute auf der Festveranstaltung zum Internationalen Tag des Bodens in Berlin verkündet. Damit wurde ein „echtes Schwergewicht“ gekürt, das in Niedersachsen eher selten zu finden ist. Pelosole entstehen aus tonigen Ausgangsgesteinen und sind aus diesem Grund „schwere Böden“.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ist Fachbehörde für Bodenschutz und nimmt den Weltbodentag zum Anlass, den Fokus auf eines unserer wichtigsten Güter zu lenken, das aber meist viel zu wenig beachtetet wird: Unsere Böden. Der Boden des Jahres wird zum Weltbodentag, der immer am 5. Dezember begangen wird, gekürt.

Eine der Besonderheiten der Pelosole ist, dass sie unter feuchten Bedingungen Wasser in ihre feinen Bodenpartikel aufnehmen und dadurch aufquellen können. Das führt zum Anstau von Bodenwasser und kann im Jahresgang zwischenzeitlich für sehr nasse Verhältnisse sorgen. Unter trockenen Bedingungen hingegen bilden sich Schrumpfungsrisse, die in den Böden gut zu erkennen sind. Somit weisen Pelosole deutlich sichtbar auf trockene Witterung oder Dürrephasen hin und können als „Wetter- oder Klimazeiger“ verstanden werden.

„Das zeigt, wie eng Boden und Klima zusammenhängen“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Wird das Klima trockener, wirke sich das unmittelbar auf die Böden aus. „Wir müssen umsichtig mit unseren Böden umgehen“, appelliert der LBEG-Präsident. Denn gut geschützte Böden können einen wertvollen Beitrag zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung leisten. „Ist der Wasserhaushalt intakt, können Böden ihre ursprüngliche Funktion erfüllen“, so Carsten Mühlenmeier.

Entsprechend beschäftigt sich das in diesem Jahr eingerichtete Niedersächsische Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) in engem Austausch mit dem LBEG mit den Auswirkungen des Klimawandels. Dazu zählen zum Beispiel vermehrte Trockenphasen, höhere Temperaturen oder häufigere Starkniederschläge. Das LBEG ist Geologischer Dienst für Niedersachsen und untersucht und beobachtet als Fachbehörde seit vielen Jahren in zahlreichen Projekten den Klimawandel in Niedersachsen und die Auswirkungen auf den Boden und das Grundwasser.

Quelle Pressemeldung von  Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie