Region kann bundesweit mit niedrigen Lebenshaltungskosten punkten IHK-Analyse belegt wichtigen Standortvorteil

Region kann bundesweit mit niedrigen Lebenshaltungskosten punkten IHK-Analyse belegt wichtigen Standortvorteil

Region kann bundesweit mit niedrigen Lebenshaltungskosten punkten
IHK-Analyse belegt wichtigen Standortvorteil

In einer aktuellen Analyse hat die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim das regionale Lohn- und Gehaltsniveau mit dem Niveau der Lebenshaltungskosten verglichen. „Unsere Region hat im bundesweiten Vergleich deutliche Vorteile bei den Lebenshaltungskosten. Diese wiegen die teilweisen Rückstände beim Lohn- und Gehaltsniveau in den allermeisten Fällen auf. Am Ende bleibt den Menschen hier oft mehr vom Verdienten im Portemonnaie als anderswo“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf anlässlich der Vorstellung der Analyse.

Bei der Wahl eines Arbeitgebers spielt neben anderen Aspekten weiterhin auch die Vergütung eine wichtige Rolle. Um die Region auf diesem Gebiet mit anderen Regionen Deutschlands vergleichen zu können, hat die IHK verschiedene Indikatoren untersucht, etwa das verfügbare Einkommen aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sowie die durchschnittlichen Bauland- und Immobilienpreise und die Mieten.

Im Ergebnis zeigt sich, dass das verfügbare Einkommen in der Region mit durchschnittlich rund 22.500 Euro pro Jahr um rund fünf Prozent niedriger liegt als im bundesdeutschen Durchschnitt (23.706 Euro). Während dieser Wert im Landkreis Osnabrück mit rund 24.000 Euro noch leicht überdurchschnittlich ausfällt, ist das verfügbare Einkommen in den Landkreisen Grafschaft Bentheim (21.457 Euro) und Emsland (22.747 Euro) sowie in der Stadt Osnabrück (21.991 Euro) teilweise sogar deutlich niedriger als im bundesweiten Vergleich.

Auf der anderen Seite hat der IHK-Bezirk allerdings deutliche Vorteile bei den Lebenshaltungskosten, insbesondere den Wohnkosten. Besonders mit vergleichsweise günstigen Bauland- und Immobilienpreisen sowie eher niedrigen Mieten kann die Region punkten. Nach den Musterberechnungen der IHK verfügt beispielsweise ein Durchschnittsverdiener im Landkreis Emsland nach Abzug einer normierten Wohnungsmiete über ein höheres Resteinkommen als sein Pendant, das Kosten wie im bundesweiten Durchschnitt zu tragen hat.

„Das regionale Lohn- und Gehaltsniveau ist für sich allein genommen kein Indikator für die Lebensqualität eines Standortes. Man muss daneben immer auch die spezifischen Lebenshaltungskosten betrachten“, sagte Graf. Die neuen Berechnungen lieferten gute Argumente für die Ansprache von Fachkräften, die von außerhalb in die Region kommen möchten, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Er empfahl, diesen Standortvorteil künftig noch intensiver als bisher zu kommunizieren.

Zugleich sollte die Region im Sinne eines „Stärken stärken“-Ansatzes daran arbeiten, den Standortvorteil niedriger Lebenshaltungskosten zu erhalten. Dies gelte konkret für die Höhe der Grundsteuer B, wo die anstehende Reform nicht zu versteckten Steuererhöhungen führen dürfe. Auch solle gerade in den größeren Städten wie Osnabrück und Lingen sowie den entsprechenden Umlandgemeinden versucht werden, durch das Ausweisen von Bauland den sich abzeichnenden Knappheiten auf den Immobilienmärkten entgegenzusteuern, so Graf.

Die IHK-Analyse „Löhne und Lebenshaltungskosten 2021“ ist unter www.osnabrueck.ihk24.de (Nr. 5360194) abrufbar.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim