Lingen ist ein „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“

Lingen ist ein „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“
Bild: IHK

Lingen ist ein „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“

Nachdem sich die Stadt Lingen einer umfangreichen Prüfung unterzogen hat, darf sie sich nun „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ nennen. Mit diesem Qualitätszeichen zeichnet die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim diejenigen Kommunen aus, die sich mit einem breiten Serviceangebot an
(Neu-)Bürger wenden.

Bei der offiziellen Urkundenübergabe im Rathaus nahm Oberbürgermeister Dieter Krone stellvertretend für Politik, Verwaltung und ehrenamtlich Engagierten die Glückwünsche von IHK-Vizepräsident Matthias Hopster und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf entgegen. „Die Unternehmen haben immer größere Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden. Damit wir auch künftig ein starker Wirtschaftsstandort bleiben, sind wir darauf angewiesen, dass sich qualifizierte Mitarbeiter in der Region willkommen fühlen und gerne hier wohnen. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen“, erläuterte Hopster die Hintergründe des IHK-Projektes.

Grundlage des Audits, das von mehreren Industrie- und Handelskammern angeboten wird, waren 38 Fragen in fünf verschiedenen Handlungsfeldern. Untersucht wurde beispielsweise, wie serviceorientiert die Kommune gegenüber Bürgern ist, wie es mit der Vielfalt an Betreuungsangeboten aussieht, ob es Angebote, die zum Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen einladen, gibt und ob ein vielfältiges Wohnangebot vorhanden ist.

Die Prüfung habe gezeigt, dass die Stadt Lingen auf vielen Feldern überdurchschnittlich gut punkten konnte, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Graf. Positiv beurteilt wurde unter anderem die Ausrichtung der Stadt auf die Bewältigung der zukünftigen demografischen Entwicklung, die sich beispielsweise im Rahmen der „Zukunftsstadt Lingen 2025“ zeige. „Neben der Entwicklung innerstädtischer Flächen hat die Stadt in den vergangenen Jahren zudem vermehrt auch wieder neue Baugebiete ausgewiesen. Diesen Weg sollte die Stadt weitergehen, da gerade für junge Familien ein attraktives und erschwingliches Wohnangebot ein essenzieller Standortfaktor ist“, so Graf.

Ferner trug auch das Leistungsangebot für Neubürger zur positiven Bewertung bei, konkret beispielsweise durch die umfangreichen Öffnungszeiten des Bürgerbüros oder durch das innovative Angebot eines Stammtisches für Neubürger und Rückkehrer.

Oberbürgermeister Krone freute sich sehr über die Auszeichnung: „Dass wir das Audit erfolgreich absolviert haben, macht uns stolz und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber auf diesen Lorbeeren wollen wir uns nicht ausruhen.“ Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Stadt gerade in Bezug auf moderne und innovative Arbeitsplätze, so z.B. in der IT-Branche oder im Komplex Grüner Wasserstoff, die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen und ein attraktiver Ort für junge Familien bleiben wolle.

Die Stadt Lingen kann für die kommenden drei Jahre mit der Auszeichnung werben, bevor eine erneute Überprüfung stattfindet. Damit verbunden sind Entwicklungsziele, die die Stadt mit der IHK vereinbart hat. Dazu gehört unter anderem der weitere Ausbau des Standortmarketings mit dem Ziel, Lingen als innovativen und nachhaltigen Standort für potenzielle Neubürger zu positionieren sowie ein Ausbau der Willkommenskultur, beispielsweise durch eine verstärkte Einbeziehung der Unternehmen und durch einen Ausbau des Stammtisches für Neubürger und Rückkehrer.

Den in Lingen ansässigen Unternehmen bieten die Stadt und die IHK nun an, mit dem Qualitätszeichen für ihren Standort zu werben und selbst Fachkräfte anzusprechen. Zu diesem Zweck können die Betriebe das Logo des Projektes nutzen und sich bei Interesse an die Stadt Lingen (Kontakt: Lara Bemboom, L.bemboom@lingen.de) oder die IHK (Kontakt: Christian Weßling, wessling@osnabrueck.ihk.de) wenden.

Hintergrund:

Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ ist eine Initiative der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Mithilfe dieses Instrumentes möchte die IHK mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Auf Basis eines erprobten Fragebogens mit 38 Fragen in fünf verschiedenen Handlungsfeldern können sich Kommunen zertifizieren lassen und so belegen, dass sie vorbildliche Angebote und Services für (Neu-)Bürger bereithalten. Alle Städte sowie Samt- und Einheitsgemeinden in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim können das Audit bei der IHK beantragen. Als erste Kommune im Emsland wurde im vergangenen Jahr die Stadt Meppen von der IHK ausgezeichnet.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim