Aufschwung nach der Inflation? Das bringt das Wirtschaftsjahr 2022
Jedes Jahresende ist nicht nur ein Ende, sondern auch ein Anfang für ein komplett neues Jahr, mit Veränderungen, Neuerungen und im besten Fall Optimierungen. Doch womit muss die Wirtschaft im Jahr 2022 rechnen? In welchen Bereichen werden offene Stellen verfügbar sein, welche Branchen treten womöglich in den Hintergrund und spielen kaum mehr eine Rolle? Die Aussichten auf das kommende Kalenderjahr sind geprägt von zahlreichen Plänen und einem hoffentlich eintretenden Aufschwung.
Von Ausbau, Abbau und Management
Die Pläne sind groß, die für das Jahr 2022 auf der Agenda der Wirtschaft stehen. Die Infrastruktur in zahlreichen Bereichen soll ausgebaut werden, ein Abbau soll hingegen im Bereich der Bürokratie stattfinden. Transformationen in verschiedenen Bereichen sollen besser gemanagt werden und ganz nebenbei muss sich die Wirtschaft noch von den Einbußen der letzten beiden Jahre erholen. Für die Karriere könnte der schwierige Start ins Jahr 2022 allerdings in einigen Branchen Aufschwung mitbringen.
Durch Entlassungen und Neuorientierungen im Jahr 2021 ist damit zu rechnen, dass bis spätestens Frühjahr die Anzahl der Jobangebote drastisch nach oben steigen wird. Das Ende von 2021 ist allerdings von negativen Umständen geprägt, vor allem die drohende Inflation macht den Menschen Angst und schwächt die Wirtschaft.
Erholung spätestens im zweiten Quartal 2022 realistisch?
Experten gehen davon aus, dass sich das Konjunkturgeschehen spätestens zu Beginn des zweiten Quartals 2022 wieder erholt haben wird. Der zum Ende 2021 bestehende Engpass bei Vorproduktionen und Rohstofflieferungen wird von den Beobachtern der deutschen Wirtschaft als historisch bezeichnet. Mehr als 2/3 aller Betriebe bekommen die Auswüchse der Ressourcenknappheit zu spüren.
Der Materialmangel sorge für eine gehemmte Produktion, was wiederum für die steigende Inflation sorgt. Hier gehen Prognosen davon aus, dass der Mangel an Ressourcen spätestens im ersten Quartal 2022 behoben werden soll, was einen Rückgang der Inflation zur Folge haben wird.
Digitalisierung schafft neue Berufsfelder
Aufgrund der stärker voranschreitenden Digitalisierung in Deutschland ist auch mit Änderungen auf dem Berufsmarkt zu rechnen. Es werden mehr Jobs zur Verfügung stehen, die Expertise im Bereich der Digitalisierung benötigen. Die Angebote zur Fortbildung entsprechender Fernuniversitäten sind bereits im letzten Jahr drastisch angestiegen. Auch die Zunahme an Arbeitsplätzen im Homeoffice hat einen Einfluss auf den Wirtschaftsmarkt. Durch mehr Anbindung an die digitalen Arbeitsmöglichkeiten können nun auch überregionale Jobs interessant werden, die zuvor für bestimmte Zielgruppen aufgrund von Ortsgebundenheit nicht relevant waren.
Bundesregierung rechnet mit Wirtschaftswachstum
Die Bundesregierung gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass für das Jahr 2022 mit einem leichten Wirtschaftswachstum zu rechnen ist. So beispielsweise in der Baubranche, wo bei den Investitionen in den Bau mit einem Wachstum von rund 2,8 Prozent gerechnet wird. Durch günstige Finanzierungsbedingungen soll es hier einen deutlichen Aufschwung geben. Insgesamt rechnet die Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent im Jahr 2022, nachdem es im Jahr 2020 zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts gekommen war.
Prognosen sind allerdings in allen Bereichen abhängig von der aktuellen Lebenssituation. Wie sich das Wirtschaftsjahr 2022 tatsächlich entwickeln wird, hängt also von Möglichkeiten und Bedingungen der Wirtschaft und ihrer Handlungsfähigkeit ab. Genauere Informationen werden von Experten daher erst im Frühjahr 2022 erwartet.