IHK-Regionalausschuss: Neue Ideen und gemeinsame Anstrengungen im Wettbewerb um Fachkräfte für das Emsland gefragt

IHK-Regionalausschuss: Neue Ideen und gemeinsame Anstrengungen im Wettbewerb um Fachkräfte für das Emsland gefragt

IHK-Regionalausschuss: Neue Ideen und gemeinsame Anstrengungen im Wettbewerb um Fachkräfte für das Emsland gefragt

„Um Arbeitnehmer im Emsland zu halten und zusätzliche Fachkräfte für den Standort zu gewinnen, benötigen wir gemeinsame Kraftanstrengungen von Unternehmen, Verwaltungen und Politik. Das ist gerade bei uns besonders notwendig, damit wir eine Boom-Region bleiben“, sagte Matthias Hopster, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landkreis Emsland, bei der digitalen Sitzung des Gremiums. Der Fachkräftemangel werde in den Konjunkturumfragen der IHK regelmäßig als eines der größten Konjunkturrisiken genannt. Neben beruflich qualifizierten Fachkräften gehe es dabei zunehmend auch um Akademiker. Das habe jetzt eine aktuelle IHK-Studie gezeigt.

Den großen Handlungsbedarf des Emslands beim Thema Fachkräfte hatte zuvor Alexander Burstedde vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) herausgestellt. In der dynamisch wachsenden Region sei der Fachkräftemangel besonders groß, so Burstedde. Der demografische Wandel werde diesen Mangel noch verschärfen, insbesondere den Bedarf an Fachkräften mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Schon heute mangele es insbesondere an Fachkräften im Maschinen- und Metallbau sowie an Berufskraftfahrern. Aber auch Vertriebsspezialisten seien sehr gefragt.

Während im Emsland sehr viel ausgebildet werde, mangele es an Akademikern. Hier sollten mehr attraktive Jobs für Hochschulabsolventen geschaffen werden, beispielsweise im Umfeld der Hochschule Lingen. So könnten Absolventen besser in der Region gehalten oder zur Rückkehr motiviert werden. Dies würde auch das Lohnniveau in der Region anheben. Auch für qualifizierte Zuwanderer könnte die Region noch attraktiver werden als sie bereits sei.

IHK-Vizepräsident Hendrik Kampmann ergänzte dies um einige Maßnahmen, die Unternehmen selbst ergreifen könnten. Unter anderem würde bei seinem Unternehmen, der Kampmann Group GmbH, besonders viel Wert auf transparente und offene Kommunikation, auf Flexibilität für Familiengründungen oder Pflegesituationen der Arbeitnehmer, auf gute Entwicklungsmöglichkeiten sowie auf zusätzliche Angebote insbesondere für Auszubildende gelegt. Auch Auszeichnungen wie das IHK-Qualitätssiegel TOP AUSBILDUNG sendeten ein starkes Signal nach außen. Ein wichtiges Argument gegenüber aktuellen und potentiellen Arbeitnehmern seien für Kampmann auch die vergleichsweise geringeren Lebenshaltungskosten am Standort Emsland.

Martina Kruse von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Emsland griff das Thema Fachkräftesicherung bei der Vorstellung der Konzeptideen für die „Zukunftsregion Emsland-Grafschaft Bentheim“ auf. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sollten beim Aufgreifen von Zukunftsthemen wie der Digitalisierung, der Innovationsfähigkeit oder der Aus- und Weiterbildung gezielt unterstützt werden. Dabei sei das Thema Fachkräfte wesentlicher Bestandteiler der verschiedenen Handlungsfelder. Für das Emsland werde es hierzu im März einen Workshop geben, an dem sich Unternehmen beteiligen könnten.

Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Regionalausschuss Landkreis Emsland trifft sich dreimal jährlich. Seine Mitglieder tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim