Ferien im kleinsten Bundesland Deutschlands
Die Freie Hansestadt Bremen ist das kleinste deutsche Bundesland und besteht aus zwei Städten: Bremen und Bremerhaven. An der Mündung der Weser in die Nordsee gelegen, bietet das Land vielseitige Urlaubsangebote für jede Jahreszeit.
Bremerhaven – maritime Erlebnisse
Bremerhaven stand touristisch lange ein wenig im Schatten der großen Schwester Bremen. In den letzten Jahren hat sich dies geändert. Die Stadt besitzt nicht nur einen wichtigen Hafen, sondern bietet zahlreiche interessante Museen und Kultureinrichtungen. Im Sommer sorgt das Weser-Strandbad im Schatten des historischen Wasserstandsanzeigers für Entspannung und Abkühlung. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich um den Hafen. Ein glücklicher Umstand ist es, dass Besucher ein Hotel in Bremerhaven finden, das ein idealer Ausgangspunkt für interessante Entdeckungen ist.
Eines der Highlights ist das Segelschulschiff „Deutschland“, das erstmals 1927 in Dienst gestellt wurde. Noch heute lassen sich das Originalinventar und die einmalige Atmosphäre an Bord genießen. Das Schiff ist täglich zur Besichtigung geöffnet. Etwas weiter südlich befindet sich das Deutsche Auswandererhaus, das an Bremerhaven als wichtigen Ausgangsort für die Auswanderung vieler Deutscher erinnert. Das Museum erzählt die verbürgten Geschichten von deutschen Auswanderern aus drei Jahrhunderten. Auch die Einwanderung hat im Museum eine eigene Ausstellung. 2007 wurde die Einrichtung zum Europäischen Museum des Jahres gekürt.
Moderne Stadt mit Hafen
Bremerhaven ist eine junge Stadt, die erst 1827 durch den Bremer Bürgermeister Johann Smidt gegründet wurde. Zwischenzeitlich hieß der Ort Wesermünde, erst 1947 entschieden sich die amerikanischen Besatzungstruppen, die Stadt wieder in Bremerhaven umzubenennen. Seit dieser Zeit gehört auch der Überseehafen wieder zur Stadt. Er wurde vorher lange von Bremen verwaltet. In der Innenstadt finden Besucher eine Fußgängerzone, in der es hervorragende Shopping-Angebote gibt. Restaurants und Café laden zudem zum Verweilen ein. Auf dem Theodor-Heuss-Platz steht das Bürgermeister-Smidt-Denkmal.
Ein Spaziergang weiter südlich führt an die Geeste, die hier in die Weser mündet. Am linken Ufer des Flusses steht das historische Museum, das nicht nur die Geschichte seit der Stadtgründung erzählt. Beeindruckend sind die Einblicke in eine historische Werft, in die Geschichte der Hochseefischerei und des Hafens. Zu den weiteren sehenswerten Museen gehören das U-Boot „Wilhelm Bauer“ und das Deutsche Schifffahrtsmuseum. Beide befinden sich im oder am Alten Hafen. Das wertvollste Ausstellungsstück des Schifffahrtsmuseums ist das Wrack einer Kogge aus dem 14. Jahrhundert. Im Museumshafen liegen weitere historische Schiffe. Hinzu kommen zahlreiche weitere Exponate aus der Seefahrt. Ebenfalls am Alten Hafen steht das Klimahaus, das interessante Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit gibt. Einen schönen Blick in den Containerhafen im Norden gewährt der Container-Aussichtsturm. Eine Hafenrundfahrt bringt Besucher noch näher an die riesigen Frachter heran.
Die Umgebung von Bremerhaven
Ein Ausflug die Weser aufwärts nach Bremen lässt sich auf verschiedene Arten bewerkstelligen. Eine der schönsten ist wahrscheinlich eine Bootstour durch die reizvolle Flusslandschaft. Östlich von Bremerhaven liegt das Moorheilbad Bad Bederkesa, das im Sommer von Bremerhaven aus gelegentlich mit einer Museumsbahn erreichbar ist. Der Ort liegt an einem See und besitzt einige historische Bauwerke. Darunter befinden sich eine über 500 Jahre alte Burg und eine Windmühle aus dem Jahr 1880. Auch ein Ausflug nach Helgoland ist möglich.
Ein Städteurlaub in Bremerhaven bietet einen faszinierenden Einblick in das maritime Leben von gestern und heute.
