Geld – Zahlungsmittel oder Mittel für Freiraum?

Geld – Zahlungsmittel oder Mittel für Freiraum?

Geld – Zahlungsmittel oder Mittel für Freiraum?

In erster Linie dient Geld als Tauschmittel zum Bezahlen lebensnotwendiger Dinge. In zweiter Linie nutzen es die Menschen individuell, um sich Wünsche zu erfüllen. Solche Wünsche werden vom Handel vor allem in städtischen Gebieten über Werbung an allen Ecken und Enden suggeriert. Allerdings nutzen Menschen verfügbares Vermögen auch für die längerfristige Lebensplanung, wie Finanzstudien zeigen.

Unterschiedliche Finanzpläne bei Menschen in unterschiedlichen Altersgruppen

Junge Menschen planen Geldausgaben zu großen Teilen kurzfristig. Das Problem dabei ist der Mangel an Erfahrung mit einem monatlichen Budget. Vermeintlich schafft ein Dispokredit Abhilfe. Das Geld muss allerdings wie bei einem gewöhnlichen Kredit wieder zurückgezahlt werden. Solange das Dispokonto belastet ist, werden zusätzlich hohe monatliche Zinsen fällig. Dies führt zu einer Spirale, die rasch in eine Verschuldung führen kann. Über den Grund solcher Ausgaben sind die Kontoinhaber der Bank allerdings keine Rechenschaft schuldig. Mit zunehmender Lebenserfahrung werden die Pläne längerfristig. Die Unsicherheiten bei monatlichen Mehrausgaben werden nun durch sparsameren Umgang mit Finanzen vermieden oder minimiert. 

Finanzpläne für Lifestyle und Freizeit

Dennoch bleibt Geld auch mit zunehmendem Alter das Mittel zur Erfüllung von Lebenswünschen. Dazu gehören kurz- und längerfristig (beispielhafte Aufzählung): 

  • ein Fahrzeug für Mobilität, 
  • eine Wohnung oder ein eigenes Haus für gemütliches Wohnen, 
  • kleine oder große Reisepläne,
  • Finanzplanung für die Familie sowie
  • überwiegend die finanzielle Absicherung für das Alter.

In Städten ist eine solche Wunschliste häufig länger als bei Menschen in ländlichen Wohnräumen. Das sichtbare Angebot auf Schritt und Tritt weckt manche Wünsche sogar spontan. Zu Zeiten des Internets steigt die Sichtbarkeit auch außerhalb großer Metropolen. Somit sind Geldpläne wie schicke Kleidung und Disko-, Kino- oder Restaurantbesuche selbstverständliche Ansprüche bei Menschen jedes Alters. 

Kredite als Teil der Finanzplanung

Eine Möglichkeit zur Aufbesserung der aktuell verfügbaren Finanzen sind Kredite. Aber wie ein Dispokredit schränken sie längerfristig die finanzielle Freiheit ein. Für ein neues Auto oder gar einen Hausbau sind sie aber manchmal unumgänglich. Angebote für die Finanzierung über Fremdgelder sind Lebensversicherungen oder Bausparkredite. Zwischen Vertragsangeboten der zahlreichen Kreditanbieter gibt es große Unterschiede in den monatlichen Raten, den einmaligen Gebühren und bei den Klauseln für die Rückzahlung. Um allerdings die eigenen Lebensvorstellungen zu verwirklichen, greifen vor allem Familien mit einem doppelten Budget durch zwei Verdienste gerne zu diesen Optionen. In der individuellen Vorstellung ist der vorläufige Verzicht auf kleine Geldsummen monatlich wertvoll genug, um später den deutlich größeren Wunsch sorgenfrei erfüllen zu können.

Strategie „Geld unterm Kopfkissen“ und Risiken dieser Sparmethode

Der plötzliche Geldregen im Erbfall ist Vorlage für zahllose Szenarien in TV-Serien und Kinofilmen. Auf das Sparen von Bargeld „für alle Fälle“ schwören auch jetzt viele Menschen. Möglicherweise haben sie mit bisherigen Geldanlagen schlechte Erfahrungen gemacht. Eventuell haben sie nur davon gehört und möchten eine eigene Erfahrung dieser Art vermeiden. Allerdings kann sich Geld, ob unter dem Kopfkissen, in der Kaffeedose oder im Nähkästchen, weder durch Zinsen vermehren noch als langfristige Sicherheit für alle Fälle betrachtet werden. Kurzfristig beruhigt es sicherlich, einen gewissen Betrag Bargeld jederzeit in der Nähe zu wissen. Längerfristig kann das Sparen daheim statt auf Banken, bei Versicherungen oder in Fonds allerdings Nachteile für echte Kreditwünsche wegen der nicht realistisch einschätzbaren Kreditwürdigkeit (Bonität) haben.

Fazit:

Geld bedeutet Zufriedenheit, weil sich damit Wünsche erfüllen und ein Lebensstandard erhalten lassen. Wem es was bedeutet, unterscheidet sich je nach Lebensalter und Wohnregion. Sparen mit konkreten Zielen ist allerdings ein Selbstanspruch sowohl von Menschen auf dem Lande als auch in Städten.