Die kommunalen Finanzen in Niedersachsen im Jahr 2021
HANNOVER. Nachdem die niedersächsischen Kommunen im Coronajahr 2020 deutliche Verluste bei den Erträgen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben hinnehmen mussten, erbrachte das Jahr 2021 hier ein deutliches Wachstum. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) wuchs deren Aufkommen im Jahr 2021 um 11,4% auf 10,7 Mrd. Euro. Insbesondere stieg das Nettoaufkommen der Gewerbesteuer deutlich um 30,6% auf 4,4 Mrd. Euro.
Rückläufig entwickelten sich die Einzahlungen aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen (-5,1%), die sich 2021 auf 13,2 Mrd. Euro beliefen. Ursächlich für diese Entwicklung waren vor allem einmalige Sonderzahlungen des Landes an die Kommunen zur Kompensation von Gewerbesteuerausfällen und krisenbedingten Mehraufwendungen infolge der Corona-Pandemie im Jahr 2020, die im Jahr 2021 nicht mehr an die Kommunen ausgezahlt wurden.
Insgesamt stiegen die bereinigten Einzahlungen der niedersächsischen Kommunen im Jahr 2021 um 3,1% auf 28,5 Mrd. Euro. Etwas stärker stiegen die bereinigten Auszahlungen um 4,2% auf 29,1 Mrd. Euro, so dass sich wiederum ein Finanzierungsdefizit von 581 Mio. Euro ergab (2020: 270 Mio. Euro). Bei den kommunalen Auszahlungen für Investitionen kam es zu einem leichten Anstieg um 0,6% auf 4,4 Mrd. Euro.
Nach vorläufigen Berechnungen erhöhten sich die kommunalen Kassenkredite (nicht-öffentlicher Bereich) nur marginal um 0,3% auf 1,4 Mrd. Euro, die längerfristigen Wertpapierschulden und Investitionskredite (nicht-öffentlicher Bereich) hingegen um knapp 4% auf 11,6 Mrd. Euro.
Quelle Pressemeldung von Landesamt für Statistik Niedersachsen