Burnout: Ausgebrannt und leer – wenn Arbeit krank macht

Burnout: Ausgebrannt und leer - wenn Arbeit krank macht

Burnout: Ausgebrannt und leer – wenn Arbeit krank macht

Um einen berufsbedingten Burnout vorzubeugen, ist eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben entscheidend. Wer seine eigenen Bedürfnisse über längere Zeit vernachlässigt, riskiert seine psychische und körperliche Gesundheit.

Das 21. Jahrhundert ist geprägt von Leistungsdrang, wachsenden Herausforderungen und rasanter Entwicklung. Viele Menschen werden dabei von ihrem Berufsleben so vereinnahmt, dass ihr Privatleben zu kurz kommt. Dies führt nicht selten zu Erschöpfungszuständen, die in einen Burnout münden können. Schätzungen zufolge sind rund 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland betroffen.

Burnout: Ausgebrannt und leer – wenn Arbeit krank macht

Was bedeutet Burnout?

Der Begriff Burnout wurde in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts vom US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger geprägt. Er verwendete ihn, um die Folgen hoher Erwartungen und starker Belastungen von Personen in Pflegeberufen zu beschreiben. Diese fühlten sich häufig ausgebrannt – also überfordert, erschöpft, leer und lustlos. Heute bezieht sich der Begriff auf alle Menschen, die in Folge von Belastung Symptome der starken Erschöpfung und Überforderung zeigen. Die Fachwelt ist sich jedoch nicht einig, was genau man unter einem Burnout versteht und welche Symptome ihn ausmachen. Deshalb lässt sich nicht eindeutig sagen, wie häufig er auftritt und wie man ihn diagnostizieren kann. Fest steht jedoch, dass anstrengende Lebensumstände und beruflicher Stress Menschen belasten und psychische und körperliche Beschwerden auslösen können. Mögliche Ursachen hierfür sind ständiger Zeitdruck, dauerhafte Über- oder Unterforderung, Konflikte mit Kollegen, extreme Einsatzbereitschaft und die Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse. Beruflicher Stress ist eine besonders häufige Ursache für Krankschreibungen. Burnout geht jedoch über das normale Belastungsempfinden hinaus.

Welche Symptome treten bei Burnout auf?

Meist berichten Betroffene vor allem von Erschöpfungszuständen, die aus verschiedenen Ursachen resultieren kann. Bei einem Burnout-Syndrom können jedoch verschiedene psychische und körperliche Symptome auftreten.

Burnout Prävention durch gesundes Essen und Nahrungsergänzung

Mögliche Burnout-Symptome:

– Erschöpfung und Dauermüdigkeit: Betroffene fühlen sich häufig überfordert und müde. Sie haben das Gefühl, mit den Herausforderungen von Arbeit und Alltag überfordert zu sein. Ihr Bedürfnis nach Ruhe ist groß und dennoch können sie kaum Erholung finden.
– Schlafstörungen: Häufig leiden Betroffene unter Schlafstörungen. Es fällt ihnen schwer, abends abzuschalten und zur Ruhe zu finden.
– Leistungsabfall: Durch das Gefühl der Müdigkeit führt Burnout zu Konzentrationsschwierigkeiten. Betroffene werden nervös und ihre Belastbarkeit nimmt ab. Bei einfachen Tätigkeiten treten häufiger Fehler auf.
– Rückzug: Betroffene vernachlässigen ihre Familie und Freunde. Häufig werden auch Sport und Hobbys vernachlässigt.
– Körperliche Symptome: Burnout kann sich auch in vielfältigen und wechselhaften körperlichen Symptomen bemerkbar machen. Mögliche Symptome sind stärker wahrgenommene Schmerzen, Schwindel oder Magen-Darm-Beschwerden.

Wann spricht man von einem Burnout-Zusammenbruch?

Burnout beginnt meist mit einem Leistungszwang, der von einer Vernachlässigung des Privatlebens und der eigenen Bedürfnisse gekennzeichnet ist. Infolgedessen tritt ein Abfallen der Leistungsfähigkeit ein und erste vegetative Beschwerden machen sich bemerkbar. Darauf folgt bei vielen Betroffen ein sozialer Rückzug und Verhaltensänderungen sowie Panikattacken und Phobien. Eine innere Leere, geringe Motivation und Depressionen treten auf. Von einem Zusammenbruch bei Burnout spricht man, wenn resultierend aus diesen Symptomen eine vollständige emotionale, geistige und körperliche Erschöpfung eintritt. Dieser Zustand ist sehr bedenklich und kann durchaus sogar lebensbedrohlich sein.

Wie wirkt sich Burnout auf das Privatleben und Beziehungen aus?

Im Privatleben und der Beziehung äußert sich Burnout vor allem durch einen sozialen Rückzug und eine Vernachlässigung des Partners, der Familie und der Freunde. Häufig kommt es zu Kommunikationsproblemen, die aus Unruhe, Gereiztheit und Antriebslosigkeit resultieren. Betroffene versuchen jedoch häufig, die Fassade aufrechtzuerhalten. Spaziergänge, bewusstes Atmen, Sport und die Beschäftigung mit kreativen Hobbys können helfen, bestehende Symptome zu lindern und einen Ausgleich zu schaffen.

Handelt es sich bei Burnout um eine Schwäche?

Bei Burnout handelt es sich keineswegs um eine Schwäche. In unserer schnelllebigen Zeit, die sich durch hohen Leistungsdruck, neuen Anforderungen, einer Vielzahl von Verpflichtungen und Multitasking auszeichnet, werden stressbedingte Erkrankungen begünstigt. Burnout bezeichnet einen Zustand der totalen Erschöpfung resultierend aus zu hoher psychischer, emotionaler oder körperlicher Belastung. Dies bedeutet keinesfalls Schwäche, sondern lediglich, dass der Betroffene zu viel Verantwortung auf sich genommen hat.

Kann man trotz Burnout in die Arbeit gehen?

Bei einem Burnout sind die Betroffenen in der Regel nicht arbeitsfähig. Es kann dabei zu starken Beeinträchtigungen kommen, die den Arbeitsplatz gefährden. Ein Burnout kann deshalb verschiedene Hilfen der finanziellen Sicherung sowie die schrittweise Wiedereingliederung ins Arbeitsleben fordern.

Wie lange kann man sich bei Burnout krankschreiben lassen?

Arbeitnehmer dürfen sich bis zu sechs Wochen im Jahr krankschreiben lassen, ohne dass eine Kündigung droht. Während der ersten sechs Wochen der Krankmeldung muss also der Arbeitgeber für die Sozialversicherungsbeiträge aufkommen. Langzeiterkrankte sind gemäß dem deutschen Arbeitsrecht für anderthalb Jahre über Krankengeld und die Lohnfortzahlungen versorgt.

Was ist während einer Krankschreibung erlaubt?

Während einer Krankschreibung ist alles erlaubt, was die Genesung nicht verzögert oder gefährdet. Solange keine strikte Bettruhe angeordnet wurde, darf das Haus ohne Probleme verlassen werden. Der Betroffene sollte jedoch alles unterlassen, was sich negativ auf seine Genesung auswirken könnte. Burnout-Betroffene können während der Krankschreibung alles unternehmen, was ihrem psychischen und körperlichen Wohlbefinden zugutekommt.

Welche Berufe sind besonders Burnout-gefährdet?

Burnout kann prinzipiell jeden Menschen treffen, der in Beruf oder Privatleben mit viel Stress konfrontiert wird. Einige Berufsgruppen gelten jedoch als besonders gefährdet. Dazu zählen Pflegekräfte, Lehrer, Sozialarbeiter, Polizeibeamte sowie Ärzte. Auch Manager und Führungskräfte gehören zur Risikogruppe.

Kann die Arbeit Burnout hervorrufen?

Wenn der Druck im Arbeitsleben zu groß ist, wird das Auftreten von Burnout-Symptomen begünstigt. Dies tritt vor allem auf, wenn Angestellte sich ihren Aufgaben nicht gewachsen fühlen und infolgedessen unter Angstzuständen, Schlafproblemen und Leistungsabfall leiden. Aus diesem Grund ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen und während der Freizeit Aktivitäten nachzugehen, die einen Ausgleich bewirken. Treten bereits erste Burnout-Symptome auf, sollte die Arbeitszeit verkürzt und Stress nach Möglichkeit minimiert werden.

Kann fehlende Wertschätzung zu Burnout führen?

Wertschätzung ist ein menschliches Grundbedürfnis. Fehlende Wertschätzung im Beruf kann somit zu einem geringeren Selbstwertgefühl und auf lange Sicht sogar zu Burnout führen. Angestellte, die sich von Führungskräften als ungerecht behandelt fühlen, zeigen nachweislich deutlich häufiger psychische und physische Beschwerden. Mangel an positivem Feedback und hoher Druck durch Vorgesetzte können Burnout-Symptome verstärken.

Welche Ernährung wird bei Burnout empfohlen?

Um einen Burnout vorzubeugen oder bereits bestehende Symptome zu lindern, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Mahlzeiten sollten bewusst und in Ruhe genossen werden. Betroffene sollten vermeiden, Mahlzeiten auszulassen oder unter Zeitdruck zu essen. Es ist dabei besonders wichtig, den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, um die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten. Dazu gehören vor allem Eiweiß, komplexe Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine und ausreichend Wasser. Die Versorgung mit B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin E sowie Magnesium, Calcium und Kalium ist wichtig, um den Körper vor Stress und daraus resultierenden Mangelerscheinungen zu schützen. Eine frische und abwechslungsreiche Ernährung und das Essen in entspannter Atmosphäre kann dem Betroffenen helfen, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen und seinem Körper mehr Wertschätzung entgegenzubringen.