Was war die Eigenheimzulage und welche Voraussetzungen musste man dafür erfüllen?
Bei der Eigenheimzulage hat es sich um eine der größten staatlichen Subventionen im Raum Deutschland gehandelt, die dafür gesorgt hat, dass im Zeitraum zwischen 1995 bis 2005 die Erbauung von eigenem Wohneigentum in Deutschland massiv gefördert und somit auch vorangetrieben wurde. Ziel der Eigenheimzulage war die vereinfachte finanzielle Stemmung des Baus eines Eigenheims. Für die Inanspruchnahme dieser Zulage musste man jedoch einige Grundvoraussetzungen erfüllen. Ansonsten wurde es mit der Beantragung durchaus schwierig. Die Grundvoraussetzungen für die Eigenheimzulage durch den Staat waren klar geregelt und mussten unbedingt eingehalten werden. Doch wie sahen die Bedingungen für die staatliche Subvention aus?
Welche Grundvoraussetzungen gab es für die Eigenheimzulage?
Es gab damals einige Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein mussten, damit deutsche Staatsbürger die Eigenheimzulage effektiv nutzen konnten. Steuerpflichtige Bürger/innen hatten die Möglichkeit, über eine Dauer von 8 Jahren eine Nutzung in Betracht zu ziehen. Dafür mussten sie allerdings unter einem bestimmten Grenzwert hinsichtlich der positiven Einkünfte bleiben, was für Alleinstehende und Ehepartner galt. Die Wohnung musste im Anschluss selbst genutzt werden oder konnte Angehörigen zur Verfügung gestellt werden. Es durfte überdies noch kein Objektverbrauch stattgefunden haben und letztlich war es auch wichtig, dass der Wohnraum in Deutschland, in der EU oder dem europäischen Wirtschaftsraum entstehen musste. All diese Grundsätze mussten beachtet werden, wenn das Inanspruchnehmen der damaligen Eigenheimzulage tatsächlich in Betracht gezogen wurde.
Wichtige Informationen zu der Eigenheimzulage
Natürlich gibt es einige Grundinformationen zur damaligen Eigenheimgrundlage, die für jeden interessant sind, um die Grundrahmenbedingungen dieser staatlichen Subvention besser verstehen zu können. So gehören die nachfolgenden Aspekte zu den Eckpunkten der Eigenheimzulage und bedeuten Grundwissen, wenn man sich mit dieser Thematik beschäftigen möchte:
- Einführung am 26. Oktober 1995
- Abschaffung am 31. Dezember 2005
- Große staatliche Subvention in Deutschland
- Für eine Stattgebung musste unter anderem eine Einkommensgrenze erfüllt sein
Gehen wir auf den letzten Punkt noch einmal im Detail ein. Tatsächlich verhielt es sich so, dass die Gesamtzahl der Einkünfte auf einen Zeitraum von den letzten zwei Jahren gesehen bei Alleinstehenden 70.000 € nicht überschreiten durfte. Bei Ehepartnern lag diese Grenze bei 140.000 €. Je Kind wurden noch einmal 30.000 € Grenze gewährt. All diese Regeln und Grundvoraussetzungen galten natürlich nur bis Ende des Jahres 2005. Alle Sachverhalte, die in diesem Jahr bis zum 31. Dezember noch erfasst wurden, konnten jedoch noch bearbeitet werden. Letzten Endes entschied man sich aber dafür, die Eigenheimzulage abzuschaffen. Doch was waren die Gründe hierfür?
Warum wurde die Eigenheimzulage abgeschafft?
Das Ende der Eigenheimzulage war im Grunde genommen nur eine Frage der Zeit. Zumindest gilt es für die Art und Weise, wie diese Subvention durch den Staat damals in Deutschland umgesetzt wurde. Tatsächlich zeigte sich, dass weniger Bauherren/damen subventioniert wurden, sondern vielmehr die Bauwirtschaft. Man war sich damals sicher, dass ein anderer Weg der bessere sei und man wollte anstatt auf die Schaffung von neuen Wohnräumen Wert darauf legen, die bereits bestehenden Häuser bzw. Wohnungen qualitativ zu verbessern. Dies war ein wesentlicher Grund dafür, warum die Eigenheimzulage keine Chance auf einen Fortbestand hatte und die Kritik wurde letztlich so laut, dass eine Einstellung zum Ende des Jahres 2005 stattfand. Heute ist die Denkweise wieder etwas anders, da die Zahl der Bevölkerung stetig steigt und somit auch neuer Wohnraum geschaffen werden muss. Dieser muss in erster Linie eines sein: bezahlbar.
Die Schaffung von neuem Wohnraum ist auch im Jahr 2022 sehr wichtig
Nach der Wahl der neuen Bundesregierung Ende des Jahres 2021 steht die Schaffung von mehr und vor allem modernen Wohnraum im Fokus der neuen Regierung Deutschlands. Preislich erschwinglicher Wohnraum ist in Deutschland zur Mangelware geworden und das betrifft vor allem die großen Städte. Hier sind freie Wohnungen eine Seltenheit und wenn sich doch einmal eine Gelegenheit ergibt, so sind die Preise dermaßen hoch, dass es sich viele Menschen gar nicht leisten können, diese Wohnungen in Betracht zu ziehen. Daher ist es kein Wunder, dass die Schaffung von neuem Wohnraum eine elementare Aufgabe für die nächsten Jahre wird, die auf jeden Fall in Angriff genommen werden muss. Dabei gilt es unbedingt darauf zu achten, dass der Wohnraum am Ende preislich für alle Gesellschaftsschichten in Ordnung geht.
Eigenheimzulage für die Zukunft: Ein Comeback ist möglich
Es wäre durchaus möglich, dass die Bundesregierung in diesem Zusammenhang eines Tages eine ähnliche staatliche Subvention wie die Eigenheimzulage ins Leben ruft, um auf diese Weise auch Privatmenschen dazu zu ermuntern, mehr Wohnraum zu schaffen. In den letzten Jahren ist der Bau eines Eigenheims etwas unattraktiver geworden und Menschen haben sich vermehrt in Mietverhältnisse begeben. Dies könnte sich mit entsprechenden Zuschüssen für Bauherren/damen aber wieder ändern und so wäre es denkbar, dass die Anzahl der Neubauten in der Zukunft wieder zunimmt. Dies würde in der Tat enorm dabei helfen, den Mangel an Wohnraum in Deutschland zu beheben.