Geplantes LNG-Terminal in Stade: Kein Beitrag für die Energiekrise, große Bürde für die Klimaziele

Geplantes LNG-Terminal in Stade: Kein Beitrag für die Energiekrise, große Bürde für die Klimaziele

Geplantes LNG-Terminal in Stade: Kein Beitrag für die Energiekrise, große Bürde für die Klimaziele

Nachdem für das geplante Flüssigerdgas-Terminal (LNG-Terminal) Stade gestern die Genehmigungsunterlagen bei den zuständigen Landesbehörden eingereicht wurden, möchten die niedersächsischen Minister Olaf Lies und Bernd Althusmann heute über den Planungsstand informieren. Dazu erklärt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH):

„Selbst im bestmöglichen Szenario werden Genehmigung und Bau des Terminals in Stade Jahre in Anspruch nehmen. Für die Lösung der heutigen Energiekrise und den kurzfristigen Ersatz von russischem Gas leistet die Anlage keinen Beitrag. Zudem ist der Standort an der Elbe zweifelhaft. Die gigantischen LNG-Tanker über die am stärksten befahrene Wasserstraße Deutschlands bis nach Stade zu lotsen, wäre fahrlässig. Für die Klimaziele wäre das Terminal eine Bürde: Trotz aller anderslautenden Bekundungen von Vorhabenträger und Politik kann das Terminal nur für den Import von fossilem Erdgas genutzt werden. Damit leistet es keinen Beitrag zur Energiewende, sondern zementiert auf Jahrzehnte unsere Abhängigkeit von klimaschädlicher Energie. Der Bau des Terminals würde auch den Erkenntnissen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung widersprechen: Dies hat in einer umfangreichen Untersuchung gerade erst belegt, dass Deutschland kein LNG-Terminal braucht.“

Hintergrund:

Die DUH weist bereits seit Jahren auf die Schwierigkeiten für ein LNG-Terminal in Stade hin. Bereits 2020 hatte die DUH ein Rechtsgutachten zur Genehmigungsfähigkeit des Terminals veröffentlicht.

Quelle Pressemeldung von  DUH